Die Terranauten 012: Der Triumph des Lordoberst by Quint Robert

Die Terranauten 012: Der Triumph des Lordoberst by Quint Robert

Autor:Quint, Robert [Quint, Robert]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


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Die Metallwände der Konzilkammer drohten Asen-Ger zu ersticken.

Mit einem Satz sprang er von der Liege und hastete zur Tür. Bevor er sie erreicht hatte, öffnete sie sich. Dauts bleiches, verzerrtes Gesicht erschien. Im Hintergrund ertönte Lärm; Schreie, Flüche, das Zischen von Laserstrahlen. Fern grollte eine Explosion.

»Kommen Sie!« schrie Daut. »Die Garde greift das Gebäude an. Die Stadtpolizei …«

Der Manag taumelte. Ungläubig weiteten sich seine Augen. Er stürzte. Zwischen seinen Schulterblättern befand sich ein pfenniggroßer verbrannter Fleck.

Asen-Ger fluchte.

Ein Laserstrahl zuckte durch den Korridor vor der Konzilskammer, verfehlte ihn nur knapp, aber die Hitze ließ sein Haar knistern. Asen-Ger wich zurück und konzentrierte sich.

Eine graue Gestalt wurde sichtbar.

Der Gardist blickte Asen-Ger ohne Gemütsregung an, erkannte, daß der Logenmeister unbewaffnet war und hob das schwere Lasergewehr.

Jetzt! dachte Asen-Ger.

Seine psionischen Sinne warfen sich dem Grauen entgegen. Eine Riesenfaust schien dieser zu ergreifen, wirbelte das Gewehr aus seinen Händen und schmetterte den Grauen gegen die Protopwand des Korridors. Reglos blieb er am Boden liegen.

Rollo! rief der Logenmeister telepathisch, legte all seine Kraft in den Ruf. Helft mir!

Er hechtete auf den Korridor. Die Kampfgeräusche kamen immer näher. Am Ende des Ganges lagen die Leichen von zwei Beamten der Stadtpolizei. Gegen die Grauen hatten sie keine Chance. Asen-Ger hastete weiter, nahm im Vorbeigehen den Laser des bewußtlosen Gardisten an sich und erreichte endlich die schmale Nottreppe. Der Kampf schien vor allem in den unteren Etagen des Gebäudes zu toben. Noch zeigte sich kein weiterer Gardist.

Rollo! sandte der Logenmeister erneut seinen telepathischen Ruf hinaus in das All. Greeny! Whity! Ich brauche Hilfe. Holt mich hier heraus!

Das Treppenhaus – eine hellweiße Protopröhre, in der sich die, Leichtmetalltreppe spiralartig in die Höhe wand – dämpfte die Schreie der sterbenden Stadtpolizisten.

Asen-Ger keuchte, hastete weiter.

Endlich hatte er das Ende der Treppe erreicht und verharrte. Die Tür, die auf das Dach des Protopgebäudes führte, war verschlossen. Kein Laut drang durch das dicke Material.

Rollo meldete sich nicht.

Hatte man ihn nicht empfangen? Unmöglich! Sie hatten vereinbart, daß die VENEDIG in der Nähe des Sonnensystems warten würde.

Rollo! Antworte!

Schweigen.

Dann – ein Kratzen an der Tür.

Der Logenmeister erstarrte. Der Laser in seiner Hand erschien ihm wie ein nutzloses Spielzeug. Vermutlich hatte die Garde das ganze Gebäude umstellt.

Unvermittelt öffnete sich die Tür.

Asen-Ger wich zurück und blickte in die flimmernden Mündungen mehrerer Laser. Die Grauen blickten ihn schweigend an. Hinter ihnen hoben sich die Konturen mehrerer Kampfgleiter gegen den dämmerigen Abendhimmel ab. Auf dem Dach wimmelte es von Gardisten. Der Logenmeister ließ resignierend sein Lasergewehr fallen und hob die Arme.

Die Grauen glitten zur Seite. Ein dicklicher, freundlich lächelnder Manag erschien. Asen-Ger preßte die Lippen zusammen. Er kannte diesen Mann. Glaucen, Valdecs Sicherheitsmanag.

Glaucen blieb in sicherer Entfernung vor dem Logenmeister stehen und deutete eine ironische Verbeugung an. »Ich freue mich«, erklärte Glaucen mit kühler Stimme, »Ihnen noch einmal persönlich zu begegnen, Logenmeister.«

Asen-Ger schwieg.

Rollo! rief er verzweifelt mit seinen psionischen Sinnen.

»Lordoberst Valdec«, fuhr Glaucen ruhig fort, »hat Sie zum Tode verurteilt. Ich habe die Ehre, dieses Urteil vollstrecken zu dürfen. Sind Sie bereit, Asen-Ger?«

Sein Lächeln war eine Grimasse. Er gab den Gardisten einen Wink.



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