Die TRAITOR-Marodeure by Christian Montillon

Die TRAITOR-Marodeure by Christian Montillon

Autor:Christian Montillon [Montillon, Christian ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Stardust, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2009-10-09T01:00:00+00:00


6.

Adeksion:

Marod- und Kollaborateure

Der Kopf lag weit im Nacken, aus dem hageren, ausgezehrten Gesicht starrten blicklos halbgeschlossene Augen. Stummel nachwachsender Haare zeichneten sich auf dem kahl rasierten Schädel ab, über Kinn und Hals wucherte ein ungepflegter Sieben-Tage-Bart. Die Kleidung, eine einteilige, dunkelblaue Kombination, war über der Brust zerrissen, der Stoff an den Rändern blutverkrustet.

Vor allem aber zählte eins: USO-Spezialist Noah Kelch lebte noch – oder war zum Zeitpunkt dieser Holo-Aufnahme zumindest noch lebendig gewesen.

Wer auch immer auf diese Weise mit Ronald Tekener Kontakt aufnahm, verfügte offenbar über relevante Informationen. Es war schneller gegangen als erwartet. Offenbar hatte der Unbekannte geradezu ungeduldig auf das Auftauchen eines weiteren USO-Agenten gewartet.

Teks Tarnung war gut gewesen, aber bewusst nicht gut genug. Er hatte das erste Gebot dessen, der gefunden werden wollte, perfekt erfüllt, indem er ein gerütteltes Maß an Aufmerksamkeit erweckt hatte, insbesondere in der halblegalen Unterwelt der Hauptstadt Oriksmer.

Möglicherweise war durch den Kontakt mit der Hyäne, einem Prophozeuten, Glück hinzugekommen; also eben jener Faktor, ohne den niemand jemals ein bedeutsames Spiel gewonnen hatte. Wie genau er so schnell gefunden worden war, hoffte Tekener im persönlichen Kontakt zu erfahren.

Das Hologramm zeigte Noah Kelch, wie er auf einer Medo-Liege lag. Am unteren Rand der dreidimensionalen Darstellung stand in Interkosmo eine Nachricht, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließ: Stykorvat-Plaza, 17. Januar, 12 Uhr Terrazeit, die Ssmalh-Garküche.

Es würde sich herausstellen, wer mit Tek sprechen wollte. Jener angebliche Überläufer der TRAITOR-Marodeure, der vor einigen Tagen auch Noah Kelch kontaktiert hatte? Es war nicht undenkbar, dass dieser unerkannt unter den Marodeuren lebte, die wiederum den USO-Spezialisten aus dem Verkehr gezogen hatten.

Ebenso konnte diese Botschaft eine Falle darstellen, in der sich Tekener fangen sollte. Hatte man mit Noah Kelch zugleich den Überläufer enttarnt und ihm vor seinem Tod auf die eine oder andere Weise Geheimnisse entlockt?

Oder hatte es nie einen Überläufer gegeben? Stellte all dies von Anfang an ein Kommandounternehmen der Gegenseite dar, um die USO und vergleichbare Geheimdienste von den wirklich wichtigen Schauplätzen abzulenken und Kapazitäten zu binden?

Es gab viele Möglichkeiten, und solange dem Smiler keine weiteren Informationen vorlagen, würde er keine einzige definitiv ausschließen. Ihm blieb also nichts anderes übrig als abzuwarten.

17. Januar, 12 Uhr Terrazeit. Das war in etwa neun Stunden, wenn auf Adeksion die Sonne aufgehen und der Trubel eines neuen Tages beginnen würde.

Tek aktivierte das Multifunktionsarmband. Es galt, noch einiges zu erledigen. Und danach warteten endlich einige Stunden Schlaf auf ihn.

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