Die Stunde der Blender by Marc A. Herren
Autor:Marc A. Herren [Herren, Marc A. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Neuroversum, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2012-01-20T01:00:00+00:00
7.
Tokun Gavang
Unschlüssig blickte Tokun von einem Xylthen zum anderen. Ein paar Herzschläge lang hatte er sich an die Hoffnung geklebt, dass sie ihm etwas vorspielten, während insgeheim bereits die Startvorbereitungen liefen. Dann sah er aber ein, dass dies eine dumme Hoffnung gewesen war.
In der Zentrale vom Drillingszapfen eins herrschte gelähmtes Entsetzen.
Die Xylthen begriffen, dass QIN SHI und ihre Artgenossen in den Schiffen hoch im Orbit sie aufgegeben hatten.
Jahrelang hatte er Terahyr gepredigt, dass sie aufeinander angewiesen waren. Dabei hatte er die nachbarschaftliche Zusammenarbeit gemeint. Nie hätte er gedacht, dass sie einmal tatsächlich in derselben Höhle sitzen würden; bedroht von einem gemeinsamen Schicksal.
»Was wollen wir unternehmen?«, fragte er vorsichtig.
Der alte Xylthe vollführte eine unbestimmte Handbewegung. »Wir können gar nichts machen. Die einzige Nachricht, die wir von denen da oben erhalten haben, besagt, dass wir nichts unternehmen sollen.« Er kratzte sich nachdenklich über die Brust. »Jahrzehntelang habe ich der Heimatflotte und auch QIN SHIS Garde gedient. Ich erhielt Auszeichnungen, Ehrungen, war bei vierundzwanzig Welteneroberungen bei den Bodentruppen und später als dienstleistender Kommandant dabei. Wurde zum Reparat befördert, erhielt das Kommando über die stolze VIISKORIA.« Er blickte Tokun aus glasigen Augen an. »Ich habe die Radardaten gesehen. Die VIISKORIA schwebt in diesem Augenblick über unseren Köpfen. Hörst du, Dosanthi? Mein eigenes Schiff sorgt dafür, dass ich auf den ewigen Weg geschickt werde.«
Tokun gab seinen drei Begleitern ein Zeichen. Sie verstanden und wechselten vom Agalaria ins Ogokaria. Ihre Körper zogen sich knackend zusammen, bis sie nur noch halb so groß wie Tokun und die Xylthen waren.
Dadurch würden sie zwar wieder ihren Ängsten ausgesetzt sein, aber Tokun wollte das Risiko nicht eingehen, dass sie genau dann ihr gesamtes Calanda verbraucht hatten, wenn er sie wieder benötigte.
Er verfügte über mehr Reserven.
»Umso wichtiger ist, dass wir etwas unternehmen!«, beharrte er.
Terahyr verzog das Gesicht. »Hast du mir nicht zugehört, Dosanthi? Wir können nichts tun! Die Triebwerke der Raumer sind blockiert ...«
»Wie steht es mit den Transitparketten? Wir könnten sie überraschen, indem wir eines ihrer Schiffe erobern!«
Tokun schüttelte verwundert den Kopf. Weshalb war er nicht früher darauf gekommen? Er fühlte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte.
»Ich war Stratege! Und ich kenne die Verhältnisse in den Zapfenraumern wie meine eigene Höhle! Ich könnte innerhalb von Minuten ein Angriffsdispositiv zusammenstellen. Ich kenne genügend Dosanthi, die für einen Kampfeinsatz infrage kommen würden ... Es gibt sogar zwei junge Agal-Atimpal, die ich höchstpersönlich ausgebildet habe! Dann benötigen wir nur noch sämtliche Badakk-Kampfroboter, die in Dogeju stationiert sind, und natürlich deine fähigsten Kämpfer, Terahyr ...«
Der alte Xylthe schnitt ihm die Worte mit einer abschätzigen Geste ab. »Halt die Klappe, Dosanthi, bevor du dir vor Aufregung in deine Pluderhose kackst. Dein famoser Plan hat einen entscheidenden Fehler.«
Tokun richtete sich zur vollen Größe auf. »Und der wäre?«
»Der Überrangbefehl schließt sämtliche Funktionen der Raumer ein, die über die Kampfklassifizierung verfügen. Das heißt Bordwaffen, Kampfroboter –und die Transitparkette.«
Enttäuscht ließ Tokun die angehaltene Luft entweichen.
»Für wie dumm hältst du uns Xylthen eigentlich?«, fragte eine Frau, die mit verschränkten Armen ein paar Schritte hinter Terahyr stand. »Selbstverständlich sind wir selbst auf diese Idee gekommen.
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