Die Schattenwelt by Hans Kneifel

Die Schattenwelt by Hans Kneifel

Autor:Hans Kneifel [Kneifel, Hans ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: PAN-THAU-RA, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1978-05-09T01:00:00+00:00


6.

Ihre Geduld wurde auf eine ziemlich harte Probe gestellt. Sie warteten, die entsicherten Waffen in den Händen, in ihrer einfachen Deckung. Immer wieder verständigten sie sich durch Blicke. Hier waren sie in der besseren Situation; außerhalb der raumfesten Gebäude würden sie mit den bekannten Robotern rechnen müssen. Die Gefangenen standen ausnahmslos an den Gittern und versuchten zu sehen, was passieren würde. Im Augenblick waren sie sehr ruhig; die Spannung in diesem riesigen Bauwerk war selbst für Hy-tawath fast unerträglich.

Schließlich zuckten die Leuchtzeichen auf. Die äußere Schleusentür wurde geöffnet und geschlossen. Wieder ein paar Sekunden Warten. Dann öffnete sich die innere Tür, und das seltsame Wesen kam herein. Mit einigen schnellen Bewegungen schnallte es die Schwebeaggregate ab und ging, ohne Notiz von den Wyngern zu nehmen, in die Richtung der Versorgungsräume.

Hytawath hob die Hand und feuerte aus seiner Waffe an vier Stellen genau in den Weg der merkwürdigen Gestalt.

Vier kleine Krater entstanden dröhnend und funkensprühend im Boden der Halle.

Dann sprang er aus der Deckung und war mit drei Schritten bei dem Wesen. Durch mehrere große Öffnungen innerhalb des äußeren Sak-kes glaubte er Augen oder irgendwelche Protoplasmastrukturen sehen zu können. Er richtete den Lauf der Waffe auf die Mitte des Wesens und sagte laut: „Stehenbleiben. Keine Bewegung!"

Im gleichen Augenblick näherte sich Dunja mit katzenartiger Schnelligkeit dem Wesen und rammte die Waffe gegen eine der durchsichtigen Flächen. Sie sagte,vermutlich dasselbe wie Hytawath, in der Wyngersprache.

Augenblicklich reagierte der Wächter. Ein weniger als zwei Meter hoher Klumpen, in dem es sich bewegte, griff er mit irgend etwas aus seinem Inneren an ein Instrument, das an einem schmalen Schultergurt befestigt war. Trug er das Äquivalant eines terranischen Raumanzugs.

Aus der Hülle, etwa in Kopfhöhe Dunjas, kamen blubbernde und krächzende Laute. Dunja feuerte mit dem Lähmstrahler aus kürzester Distanz auf den noch nicht entwickelten Armstumpf.

Aber der Wächter rührte sich nicht.

„Hat er etwas von PAN-THAU-RA gesagt? Oder habe ich mich verhört?" wollte Borl wissen.

„Er sagte: .Triumphiert nicht zu früh! PAN-THAU-RA werdet ihr niemals bekommen!"

„Das ist die Frage. Zwinge ihn, die Gefängnistüren zu öffnen."

Dunjas Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Vorsichtig ging Hytawath einige Schritte zur Seite. Noch immer rauchten die schmorenden Flächen im Boden. Eine Reaktion des Wächters war nicht festzustellen.

Dunja redete auf ihn ein. Sie schien zu befehlen; jedenfalls sprach sie kalt und voller Entschlossenheit.

„Die Türen!" erinnerte Hytawath nachdrücklich. „Wir sind nicht vordringlich an PAN-THAU-RA interessiert."

„Er will uns führen, sagt der Wächter."

„Sage ihm, daß er sein Leben nur damit rettet, daß er uns die richtigen Schalter und Knöpfe zeigt. Sonst vernichten wir hier planmäßig jede einzelne technische Einrichtung. Mache es ihm mit dem nötigen Nachdruck klar."

„Verstanden!"

Wieder versuchte der Wächter, mit einer unvollkommenen Hand an den Schalter zu gelangen. Mit einem entschlossenen Ruck riß Hytawath den Gürtel von der Oberfläche des Sak-kes.

Dunja schlug mit dem Lauf des Lähmstrahlers zu. Der Wächter stieß einen gurgelnden Schrei aus und bewegte sich unbeholfen vorwärts.

An seinen Seiten gingen Hytawath und Dunja und hielten ihn mit den gezogenen Strahlern in Schach. Sie passierten die offenen Türen der meisten Räume, während über ihnen die Gefangenen in ein wütendes Gebrüll und Schreien ausbrachen.



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