Die Schatten der Vergangenheit (German Edition) by Glenn Stirling

Die Schatten der Vergangenheit (German Edition) by Glenn Stirling

Autor:Glenn Stirling [Stirling, Glenn]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Uksak E-Books
veröffentlicht: 2017-07-01T22:00:00+00:00


*

Dr. Helm lag mit einer Angina zu Bett. Als Dr. Wolf nach dem Treffen mit Inge zur Klinik zurückkehrte, bat ihn Oberarzt Dr. Holmann, den Nachtdienst zu übernehmen.

„ Sie sehen übrigens nicht gut aus, Wolf. Müde? Am besten legen Sie sich ein paar Stunden hin, damit Sie heute Abend fit sind.“

Dr. Wolf dachte daran, dass er eigentlich am Abend zu diesem Hans gehen wollte, doch dann überlegte er es sich anders. Er rief Kommissar Glanz an. Doch er bekam ihn erst nach einer Stunde.

„ Herr Kommissar“, sagte Dr. Wolf, nachdem sie sich begrüßt hatten, „ich bitte Sie um Ihre Hilfe. Ich kann hier im Augenblick nicht weg. Könnten Sie mich aufsuchen? Zwar habe ich jetzt dienstfrei, aber ich muss noch zwei Berichte schreiben, die brennend eilig sind.“

„ Gut, Herr Doktor, ich bin gleich da. Aber ich habe auch eine Bitte. Als ich letztens bei Ihnen war, hat mir Ihre Schwester Gerda einen so wunderbaren Kaffee gekocht. Fragen Sie sie doch, ob sie das wieder für mich täte!“

Ein paar Minuten später sprach Dr. Wolf mit Schwester Gerda und trug ihr den Wunsch Kommissar Glanz’ vor. Sie strahlte übers breite Gesicht und rief:

„ Mit ’nem janz jroßen Vergnüjen, Doktorchen! Der bekommt ’nen Muckefuck, an den er sich bis ins Jrab erinnert. Und Sie haben ’n Kaffee och dringend nötig, wie?“

„ Ich möchte es nicht abstreiten. Er muss gleich da sein, der Herr Kommissar.“

Neugierde glomm in ihrem Blick auf.

„ Is’ wieder was mit ’m Frollein Peschke? Na, von der kommt och nie nischt Jutes!“

„ Ich muss schon bitten, Schwester Gerda! Kümmern Sie sich bitte nicht um solche Dinge. Und etwas anderen Ton, was Fräulein Peschke betrifft, wenn ich bitten darf!“

Sie machte ein beleidigtes Gesicht und schmollte:

„ Bei Sie wird einer och nie schlau. Heute jrün und den nächsten Tag rot.“

So zog sie ab.

Kommissar Glanz hielt Wort. Dr. Wolf empfing ihn in seinem Büro und erzählte ihm ausführlich die ganze Geschichte. Dann gab er ihm die Adresse von diesem Haus.

Der Kommissar hörte sich das alles ruhig an, bat dann darum, telefonieren zu können und rief seine Dienststelle an. Er gab die Adresse durch und beorderte zwei Beamten dahin.

„ Ich warte hier auf Nachricht“, sagte er endlich. „Hier bei Dr. Wolf im St.-Anna-Hospital.“

Er legte auf und sah Dr. Wolf an.

„ Das warten wir gleich ab. Solche kleinen Fische fangen wir sozusagen en passant. Ich freue mich übrigens, dass Fräulein Peschke vernünftig geworden ist. Die Vorgeschichte macht auch einiges verständlicher.“

Nach zwanzig Minuten kam der Anruf. Als der Kommissar damit fertig war, sagte er zu Dr. Wolf:

„ Wir haben sie schon, auch die Briefe. Gestehen werden sie den Erpressungsversuch sicher auch noch.“

Dr. Wolf wollte wissen, wie es weitergehen sollte, aber da winkte der ergraute Herr ab und sagte lächelnd:

„ Überlassen Sie das uns. Dieser Bursche beißt niemanden mehr.“



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