Die Sanduhr: Die Krosann-Saga III (German Edition) by Feuerbach Sam

Die Sanduhr: Die Krosann-Saga III (German Edition) by Feuerbach Sam

Autor:Feuerbach, Sam [Feuerbach, Sam]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-10-11T22:00:00+00:00


Wer ist Bolk?

Urplötzlich flog krachend die Kajütentür auf, so dass Karek heftig zusammenzuckte.

Bolk trat ein.

»Herr Kapitän«, begrüßte Karek ihn. »Kannst du nächstes Mal bitte anklopfen?«

Bolk grinste: »Klopfen tue ich nur auf meine Gegner. Und nicht an eine dämliche Holztür.« Bolk setzte sich. »Jetzt haben wir ein wenig Ruhe. Nur das Meer um uns herum. Wir sollten die nächsten Aktionen besprechen.«

»Du hast recht. Ich habe vorher auch noch viele Fragen.«

»Genau wie ich.«

Urplötzlich flog krachend die Kajütentür auf. Karek und Blinn erschraken erneut.

Nika trat ein.

»Nika, kannst du bitte nächstes Mal anklopfen?«

»Sehe ich etwa aus wie ein Specht? Ich klopfe doch nicht an eine dämliche Holztür.«

Karek warf den beiden abwechselnd Blicke zu.

Nicht an Türen, dafür jedoch Sprüche klopfen. Bolk und Nika wurden ihm allmählich unheimlich - hatten sie trotz aller Unterschiede doch durchaus einige Gemeinsamkeiten.

Karek setzte sich an den kleinen Tisch. »Gut, dass ihr hier seid. Es gibt einiges zu besprechen. Bolk, was ich dir vor einigen Tagen in der Buschsteppe erzählt habe, stimmte alles. Wir suchten dort ein bestimmtes Artefakt. Daher waren wir nicht in der Feste Strandsitz, als diese von Schohtar angegriffen und zerstört wurde. Jetzt sind wir erbitterte Feinde von Schohtar und du kannst dir vorstellen, was der mit mir macht, wenn er mich in die Finger bekommt.«

»Zumindest hätte er durch die Geiselnahme ein geeignetes Druckmittel deinem Vater, König Marein, gegenüber.«

»Schohtar will die Krone. Er hat sich zum König des Südens erklärt und alle, die nicht auf seiner Seite sind, vernichtet.«

Bolk zuckte die Achseln. »Was kümmert es mich, wenn die Tolader sich gegenseitig zerfleischen? Dies scheint mir eher erfreulich.«

Karek suchte Bolks Blick. »Ich respektiere deine Offenheit. Keiner muss hier heucheln. Toladar und Soradar waren nie die engsten Freunde. Der Krieg dient eher als Tradition zwischen unseren Ländern.« Karek lehnte sich zurück. »Aber warum eigentlich? Wozu eigentlich?«

Bolk sah Karek interessiert an, sagte jedoch nichts, sondern drehte mit zwei Fingern am Ring in seinem Ohr herum.

»Meine Theorie dazu lautet: Es sind die Gelüste der Mächtigen, die unsere Völker aufeinanderhetzen. Die Bevölkerung verspürt wenig Lust, sich gegenseitig totzuschlagen. Warum auch. Alle wollen in Ruhe ihr Leben leben – und ab und an die glücklichen Momente genießen. Als unsere beiden Gruppen in der Buschsteppe aufeinander stießen, siegte die Vernunft. Es gab auch keinen wirklichen Grund, aufeinander einzuprügeln.«

Alle schwiegen. Dann fragte Bolk: »Sag mal Karek. Wie alt bist du?«

Karek stutzte. Was sollte diese Frage an dieser Stelle.

Wahrscheinlich knallt er mir um die Ohren, dass ich altkluger Bengel von der Welt der Erwachsenen keine Ahnung habe und besser den Mund halten sollte. Aber was soll es, ich habe nur meine Überzeugung kundgetan. Und zu dieser stehe ich.

Der Prinz antwortete: »Ich werde bald fünfzehn.«

Bolk stöhnte. »Als ich Blinn und dich im Dickicht beim Anschleichen erwischt habe, dachte ich, du bist keine Zwölf. Zu dämlich und naiv habt ihr euch benommen. Doch nun kenne ich dich besser. Und ich musste mehr als doppelt so alt werden, um dies zu begreifen, was du gerade ausgeführt hast. Das sind weise Worte, Karek.«

Nika verdrehte die Augen, dass es fast schmerzen müsste: »Ihr könnt euch jetzt küssen.



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