Die Rebellen von Tuglan by Clark Darlton

Die Rebellen von Tuglan by Clark Darlton

Autor:Clark Darlton [Darlton, Clark ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Dritte Macht, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1962-01-05T01:00:00+00:00


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Alban war klug genug gewesen, seine Pläne zu ändern. Daros hatte das sehr bald zu spüren bekommen. Er bewohnte einen kleinen Flügel im Seitenteil des Palastes und hatte von den Fenstern des Turmes aus die Landung des großen Arkonidenschiffes beobachten können. Das also waren sie, die Herren des riesigen Imperiums. Sie waren gekommen, um auf Tuglan für Ordnung zu sorgen. Gerade im richtigen Augenblick, wie Daros sich eingestand.

Es wäre unvorsichtig gewesen, nun gleich zum Raumfeld zu eilen und die Arkoniden zu warnen. Sie würden ihm keinen Glauben schenken, das war sicher. Verantwortlich für den Frieden mit dem Imperium war Alban, und bis heute war dieser Friede nicht gebrochen worden. Und wenn, dann gab es keine Beweise für den Schuldigen. Es würde eine schwere Aufgabe sein, die wahren Absichten Albans zu offenbaren.

Und Kommissar Rathon? Auf ihn war nur wenig Verlaß, denn er lebte sein träumerisches Leben und war froh, nicht mit den Angelegenheiten der Tuglanten belästigt zu werden. Nein, er würde keine Hilfe im Kampf um die Gerechtigkeit darstellen.

Wer war überhaupt eine Hilfe?

Mit merklichem Erschrecken kam es Daros zum Bewußtsein, daß er keine Verbündeten besaß. Die Tuglanten selbst kümmerten sich nur wenig um Politik, und wenn sie auch insgeheim mit den Rebellen sympathisieren sollten, so wußten sie nicht, wer ihr Anführer war. Niemand ahnte, daß der große Lord selbst diese Rebellion plante. Erst wenn die Unabhängigkeit errungen war, würde Alban sich zu erkennen geben und als Sieger feiern lassen. Mißlang sie jedoch, dann war Daros der Sündenbock. Wie raffiniert das alles eingefädelt war!

Immerhin würde ihm ein Spaziergang gut tun. Seine letzte Unterredung mit dem Bruder hatte Klarheit geschaffen. Sie waren Gegner, sogar Todfeinde. Nur einer von ihnen konnte den Besuch der Arkoniden lebendig überstehen: der Sieger und damit der Herr über das Reich der acht Planeten.

Daros überlegte einen Augenblick, dann zog er die Lade seines Tisches auf und entnahm ihr eine kleine, gefährlich aussehende Pistole. Es war ein sogenannter Nadler. Komprimiertes Gas verschoß winzige Nadeln, die vergiftet waren. Die geringste Berührung mit der Haut genügte, jeden Angreifer zu lähmen. Er schob die Waffe in seine Tasche und verließ den Seitenflügel.

Niemand hielt ihn auf. Mehr als einmal hatte Daros das unbestimmte Gefühl, von unsichtbaren Augen beobachtet zu werden, aber es konnte auch Einbildung sein. Er sah bereits Gespenster. Wie sollte er auch ahnen, daß Alban seinen Verbündeten bereits konkrete Anweisungen gegeben hatte? In den Straßen herrschte Hochbetrieb. Die Tuglanten begaben sich zum Raumfeld, um die Arkoniden zu begrüßen. Sie hatten den ersten Schock überwunden und verließen sich auf die Bekanntmachung Lord Albans, daß die Arkoniden als Freunde kämen.

Daros lächelte bitter. Wieder ein Trick seines listigen Bruders. Bei diesem Empfang wurde den Arkoniden Sand in die Augen gestreut. Wie sollten sie noch annehmen, es sei eine Rebellion geplant gewesen, wenn die Tuglanten sich so glücklich schätzten und ihnen begeistert zujubelten? Wenn jemals jemand daran gedacht hatte, die Herrschaft der Arkoniden abzuschütteln, dann konnte es nur eine verschwindend kleine Minderheit sein, die sich nun zurückgezogen hatte - aus Angst vor der Strafe und dem gerechten Zorn des Volkes - und des Lords.



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