Die Raketenbrüder by Raketenbrüder

Autor:Raketenbrüder [Raketenbrüder]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: SAGA Egmont
veröffentlicht: 2016-10-04T00:00:00+00:00

Ernhem war aber auch wirklich lustig. Mit verrückten Kommentaren und wilden Armbewegungen.

- Das sind Wirklich tolle Karten. Meine Güte, Richtig tolle Karten…

Der Geologe schrie förmlich vor Begeisterung, richtete die Brille – die auf die Nasenspitze gerutscht war – und sagte dann mit ernster Miene:

- Ich verstehe nicht, warum die Karten aus Französisch-Guayana sind? Der Längen- und Breitengrad zeigt, dass es in Südamerika ist. Und warum wurden Farben für Erdablagerungen verwendet, die ich noch nie zuvor gesehen habe? Goldene Farben auf einer Landkarte sind doch komplett unseriös – Außer wenn – hä – ein Pirat auf Zeitreise ist und gelernt hat einen Computer zu nutzen…

Sie hatten sich alle Antworten von Ernhem erhofft, aber die Liste von Fragen wurde nur noch länger. Weder Landkarten noch Text konnten erklären warum Per verschwunden war. Die Landkarten waren zwar gut, sagte Ernhem. Aber sie ergaben keinen Sinn. Die goldenen Farben waren unerklärlich. Er musste seine Kollegen fragen, wenn er mehr darüber herausfinden sollte.

- Das kann ich gleich machen. Das erfordert doch eine Erklärung, sagte er zu Jonathan und blinzelte.

Jonathan und die anderen waren enttäuscht. Nicht zuletzt Jacqueline. Sie war davon überzeugt, dass ihr Vater hier und jetzt helfen konnte. Sie schaute Jonathan an. Er war gerade so glücklich und musste schon lachen. Und jetzt saß der Däne da und sah bedrückt aus. Ihr kam eine Idee:

- Und wenn wir alles der Polizei übergeben? Wir können alles auf den Computer kopieren. Und dann geben wir der Polizei den USB-Schlüssel. Wir sagen einfach, dass wir ihn jetzt erst gefunden haben. Die Polizei hat Experten, die vielleicht mehr herausfinden können als mein Vater?

Alle schauten sie an. Verrückt. Nicht ihr Vorschlag, sondern dass sie den USB-Schlüssel für sich behalten hatten! Natürlich mussten sie ihn der Polizei übergeben. Reijk stand auf. Er wusste genau, an wen er den Schlüssel übergeben würde. Ein Polizist, den er persönlich kannte, und für den er manchmal flog. Er erzählte den anderen von ihm, und alle waren damit einverstanden. Reijk ging raus um den Polizisten anzurufen.

Auf Mittelfünen war es schwierig eine ungewöhnliche Situation als normal zu verkaufen. Kirsten Dam kümmerte sich wie gewöhnlich um ihre Kunden in der Praxis. Es war schwer… Sie hörte nicht ganz aufmerksam zu, wenn die Senioren über ihre Sorgen redeten. Sie war in den Gedanken ganz wo anders:

- Wo bist du nur, Per?

Diese Frage stellte sie sich mehrmals am Tag.

Als Sie nach Feierabend die Tür reinkam, klingelte das Telefon.

- Hier ist Kirsten!

Am anderen Ende präsentierte sich Arno Hammer.

- Der Geheimdienst? dachte sie, als er anfing zu erzählen. Warum suchten sie jetzt zusammen mit der Polizei in Holland nach Per?

- Ich rufe an, weil Ihr Mann bei ESTEC angestellt ist. Deswegen sind wir vorsichtiger, sagte Arno Hammer kurz bevor er unterbrochen wurde:

- Vorsichtig..? Ihr seid überhaupt nicht vorsichtig gewesen. Per ist verschwunden und ihr habt ihn noch nicht gefunden!

Kirsten Dam ließ ihren Frust freien Lauf. Sie schäumte vor Wut und der Telefonhörer glühte förmlich. Der Polizist wurde einen Moment lang still und sagte dann weiter:

- Es ist wichtig, dass Ihr Vater, Schwiegervater und Sohn wieder nachhause kommen.

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