Die Phantom-Jagd by Ernst Vlcek

Die Phantom-Jagd by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmischen Burgen, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1979-12-04T01:00:00+00:00


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Der Vario überlegte intensiv, bevor er sich entschloß, Chelda wieder auferstehen zu lassen.

„Was hast du dir eigentlich gedacht, als du in den verschiedensten Masken Verwirrung gestiftet hast?"

fragte der Vario anklagend, als ihm wieder die Schatten-Type in seinem Versteck gegenüberstand.

„Ich wollte bloß die Entwicklung ein wenig vorantreiben", verteidigte sich Chelda und fügte trotzig hinzu: „Und das ist mir auch gelungen. Meine Erfolgsbilanz kann sich wirklich sehen lassen."

„Was hast du denn schon Großartiges erreicht, außer daß du die Orbiter aufgescheucht hast?"

„Immerhin ist es mein Verdienst, daß Derscht Axe nicht mehr traut und sich von ihm abgewendet hat", erklärte Chelda großsprecherisch. „Dadurch wurde eine große Gefahr abgewandt, nämlich die, daß Axe dich verraten könnte. Aber mein Meisterstuck habe ich damit geliefert, als ich die Reihe der unerklärlichen Vorfälle damit erklärte, daß ich den Morsern Para-Fähigkeiten andichtete. Diese Tiere müssen den Orbitern nun als Intelligenzwesen erscheinen, so daß sie nicht mehr so brutal gegen sie vorgehen werden. Man nennt das, glaube ich, mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen."

„Es könnte aber auch durchaus sein, daß du den Morsern einen schlechten Dienst erwiesen hast", meinte der Vario. „Für die Orbiter stellt es sich so dar, daß diese Tiere jedes beliebige Aussehen annehmen können. Dadurch werden sie für die Orbiter aber zu einer Gefahr, und es kann sein, daß Derscht nun noch härter gegen sie vorgeht.

Aber schlimmer ist, daß du durch deine Machinationen auch unserer Sache geschadet hast."

„Das sagst du doch nur aus Ärger darüber, weil ich auf eigene Faust gehandelt habe", entgegnete Chelda.

„Ich habe dir bewiesen, daß es auch ohne Chelda geht. Warum soll ich eigentlich meine Möglichkeiten nicht ausschöpfen und gerade die Rolle spielen, in der ich die größte Wirkung erziele?"

„Du hast genug Verwirrung gestiftet", sagte der Vario abschließend. „Jetzt müssen wir uns überlegen, wie wir die Widersprüche ausbügeln und Chelda zurück auf ihren Posten schikken können."

„Einfacher wäre es doch, Chelda zu vergessen und statt ihrer Tusitala zu forcieren", schlug das Hologramm vor.

„Und wie willst du ihr Verschwinden erklären?" fragte der Vario. „Soll Axe der Sündenbock sein, oder willst du wieder die Morser büßen lassen?"

„Warum einigen wir uns nicht auf einen Kompromiß, Vario? Ich könnte Chelda und Tusitala abwechselnd darstellen. Das würde ich leicht schaffen."

„Und zwischendurch schlüpfst du noch in verschiedene andere Identitäten, bis du die Ubersicht verlierst und schließlich auch den Verstand. Dann hätten wir den Jekyll-und-Hyde-Effekt, vor dem auch schon deine Erschaffer gebangt haben dürften."

„Wer sagt denn, daß dieser Effekt nicht schon eingetreten ist?" fragte Chelda mit maliziösem Lächeln und verwandelte sich im nächsten Moment in den Simudden-Orbiter Tusitala. Dieser sagte: „Aber keine Bange, Vario, mein Stevenson-Bewußtsein ist gefestigt genug, daß es auch tausend verschiedene Rollen bewältigen kann. Soll ich es dir beweisen?"

„Werde sofort wieder Chelda!" befahl der Vario, und das Hologramm gehorchte. Der Vario fuhr fort: „Wir haben es auch ohne deine Showeinlagen schon schwer genug. Einigen wir uns darauf, daß du bis zum Erreichen der Zielwelt nur noch Chelda bist. Wenn wir das erst einmal gesehafft haben, dann wirst du noch reichlich Gelegenheit erhalten, deine Möglichkeiten auszuspielen. Einverstanden?"

„Und .wie stellst du dir Cheldas Rückkehr vor?" fragte Chelda-Stevenson mißmutig.



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