Die Pan-Trilogie (Band 1-3) by Sandra Regnier

Die Pan-Trilogie (Band 1-3) by Sandra Regnier

Autor:Sandra Regnier
Die sprache: eng
Format: mobi, epub
Tags: Fantasy
Herausgeber: Impress
veröffentlicht: 2014-01-23T23:00:00+00:00


Etwas Warmes wäre jetzt gut. Eine heiße Schokolade oder ein Muffin, frisch aus dem Ofen. Stattdessen ließ ich mir ein Bad ein. Während das Wasser in die Wanne lief, kochte ich mir eine Kanne Tee.

»Hallo! Jemand zu Hause?«

Die Stimme kam aus dem Bad. Erschrocken ließ ich die Tasse fallen, bewaffnete mich mit dem nächstbesten Küchenmesser und ging ins Badezimmer. Mildred stand am Waschbecken und begutachtete meine spärlichen Make-Up-Artikel im Spiegelschrank.

»Mildred! Wie kommst du hierher?«

»Durch die Badewanne, Dummchen. Ich soll dir schöne Grüße von Ciaran ausrichten, er kann am Montag nicht. Erst am Mittwoch ist er wieder in London.« Sie klappte die Spiegeltür zu. »Es hat einen dritten Mord gegeben. Keine Bange, du wirst nicht verdächtigt. Tatsächlich entlastet der dich im Wesentlichen vom ersten Mordfall. Ciaran soll nur den Tatort überprüfen und ein paar Erkundigungen einziehen. Den Rest erledigt Dagal. Ein weiterer Wachmann«, fügte sie hinzu, als sie mein verständnisloses Gesicht sah. »Ist mit dir alles in Ordnung?«

Nein, mit mir war nicht alles in Ordnung. Aber ich nickte.

»Oh, wenn du dir Sorgen machst, wegen deinem Bad – ich checke immer vorher die Lage und tauche nie in der Wanne auf, wenn schon jemand drin sitzt.«

»Gut zu wissen«, murmelte ich.

Mildred legte den Kopf ein wenig schief und kniff die Augen zusammen. »Ich habe dich überrumpelt.«

Ich nickte. »Ja. Hast du. Heißt das, wenn ich mit dir reden will, muss ich einfach die Wanne volllaufen lassen?«

»Theoretisch ja. Praktisch auch, wenn ich es mir recht überlege. Nur bitte, keinen Badeschaum verwenden. Dann erscheine ich nicht. Da werden meine Haare so stumpf. So, ich mache mich wieder auf den Weg.« Sie setzte sich an den Wannenrand, die Beine ins Wasser.

Neugierig blickte ich auf ihre Füße, ob sie sich zu einem Fischschwanz verwandelten.

»Nee«, lachte Mildred, meine Gedanken lesend. »Eigentlich schon, aber das können Menschen nicht sehen. Gehört auch zur Elfenmagie, falls wir mal beobachtet werden sollten.«

»Also hast du doch einen Fischschwanz?«

»Ja, nur nicht sichtbar für Menschenaugen. Oder deren Gehirn, das diese Botschaft einfach nicht von den Augen übernimmt. Wie man‘s nimmt. Oje. Da ruft jemand. Mach’s gut!« Sie rutschte ins Wasser.

»Moment! Ehe du gehst. Was war das mit diesem Mord?«

Zu spät. Sie war bereits verschwunden.

Noch ein Mord. Der dritte innerhalb von zwei Monaten. Wieso hatte ich nicht sofort nachgefragt? Ich platschte mit der Hand auf dem Wasser der Wanne – nur noch lauwarm – und rief ihren Namen. Aber sie tauchte nicht mehr auf.

Ich ließ das Wasser ablaufen und sehnte mir etwas Süßes herbei.



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