Die Nomaden der Meere by Bernhard von Muecklich
Autor:Bernhard von Muecklich [Muecklich, Bernhard von]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783955307257
Herausgeber: Edel eBooks
veröffentlicht: 2015-05-08T22:00:00+00:00
Kapitel 13
Wie viele Soldaten haben wir in den nördlichen Garnisonen?«
»Vielleicht zweitausend, vielleicht weniger, Majestät! Sie werden schlecht ernährt und haben schon lange keinen Sold erhalten. Die Moral ist kaum noch vorhanden, und viele laufen davon!«
»Und wie viele Menschen, sagtest du, zählt dieser Treck?«
»Angeblich über sechstausend, wenn Ihr den Worten des Chatti Glauben schenken wollt. Dazu kommen noch vierhundert Tjeker, die den Treck auf ihren Schiffen begleiten.«
Ramesses blickte mit hochgezogenen Augenbrauen n die Runde.
»Ihr habt gehört, was Uhemka uns berichtet hat! Hem’iunu, Irinefer – ich will eure Meinung hören!«
»Nun, Eure Majestät hatte diese Entwicklung sehr weise vorausgesehen und ...«
»Rede mir nicht nach dem Munde, Hem’iunu!«, fuhr ihm Ramesses ungehalten dazwischen. »Als du mir seinerzeit das erste Mal von diesen Dingen erzählt hast, konnte ich nur eine grobe Beurteilung der Lage treffen – und so habe ich einen Fehler in meinen Überlegungen gemacht, aber einen Fehler, der sich korrigieren lässt!«, fügte er mehr zu sich selbst hinzu.
»Verzeiht, Eure Majestät, welchen Fehler habt Ihr gemacht?«
»Ich vergaß, Irinefer, Ihr wart damals ja vor Wilusa! Also, ich bin davon ausgegangen, dass sie die Invasion unseres Landes zeitgleich durchführen würden, sodass wir gezwungen gewesen wären, unsere Truppen im und um das Mündungsgebiet des Hapi zu konzentrieren. Deshalb wollte ich auch den Hinterhalt auf das Landheer der Barbaren bei Gaza legen. Ich habe dabei aber völlig außer Acht gelassen, wie langsam sich ein von Ochsen gezogener Wagentreck bewegt! Demzufolge können sie gar nicht gleichzeitig operieren, sondern zunächst getrennt, wobei der langsamere Teil natürlich gezwungen ist, sich als Erstes in Bewegung zu setzen, um später dann das Angriffsziel gemeinsam zu erreichen! Wie wir nun gerade vernommen haben, ist das Landheer bereits aufgebrochen, während ihre Flotte erst nach drei Mondzyklen den Hafen verlassen wird. Das, meine Herren, verschafft uns nicht nur Zeit, sondern auch einen unerhörten Vorteil!«
»Majestät, ich verstehe nicht ...«
»Das kann ich mir denken, Uhemka!«, erwiderte Ranesses und klopfte ihm gutmütig auf die Schulter. »Deswegen bist du auch Befehlshaber meiner Leibwache und kein Heerführer! Irinefer, erklärt Ihr es ihm!«
»Wenn ich Eure Majestät richtig interpretiere, wollt Ihr diesen Umstand zu unseren Gunsten ausnutzen und die nördlichen Garnisonen derart verstärken, dass sie den Vormarsch des Feindes aufhalten und möglicherweise sogar zerschlagen können. Wenn das gelingen sollte, dann wäre ihre Flotte bar jeder Unterstützung, und wir könnten sie im zweiten Schritt endgültig vernichten.«
»Genau das! Nur müssen wir jetzt sehr schnell handeln! Hem’iunu, wie viele Divisionen liegen in Pi-Ramesse?«
Hem’iunu, der von dem strategischen Elan seines Herrschers völlig mitgerissen wurde, strahlte über sein vor Eifer hochrot angelaufenes Gesicht.
»Drei Infanterie, zwei Bogenschützen, zwei Kampfwagen!«, sprudelte es atemlos aus ihm heraus.
»Sehr schön! Das ist vollkommen ausreichend! Irinefer, Ihr übernehmt den Befehl über diese Truppen und marschiert unverzüglich ... hier hin!«
Ramesses wies mit der Spitze seines Stabes auf den stilisierten Umriss einer Stadt, der in der Karte etwas unterhalb der nördlichen Grenzlinie eingezeichnet war.
»Hier, bei Kenepy, stellt Ihr sie! Und wenn Ihr das getan habt, dann kehrt in Eilmärschen nach Buto zurück! Irinefer? – Was ist? Träumst du? Hol deine Leute zusammen, und dann auf nach
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