Die Naschkatzen by Jennifer Crusie

Die Naschkatzen by Jennifer Crusie

Autor:Jennifer Crusie
Die sprache: de
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2011-10-09T22:00:00+00:00


Während Phin diesen Kampf ausfocht, saß Sophie auf dem Steg, bürstete Lassie und versuchte, ihr Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Irgendwann einmal, zu Beginn des Filmprojekts, hatte ihr eine bestimmte Vision vorgeschwebt, aber nun war Amy mit Rachel draußen auf der Veranda dabei, Clea und Rob bei etwas zu filmen, das sich langsam, aber sicher als Pornostreifen herausstellte, während ihnen Davy kopfschüttelnd zusah. Georgia plante weiß Gott was mit Zane zu veranstalten, sobald er an diesem Abend zurückkehren würde, Leo plante, Clea zu Sauber gespritzt Zwei zu überreden, und die Coreys strichen das Haus in einer abgeschwächten Farbnuance des Wasserturms. Wunderbar. »Ein Käfig voller Narren«, sagte sie zu Lassie und beugte sich weit zu ihm hinunter. »Aber das reicht jetzt. Noch mehr Leute kommen uns nicht ins Haus.«

»Redest du mit dem Hund?«

Sophie riss den Kopf hoch. Am Ende des Stegs stand ein blasses, dünnes Mädchen mit langem blonden Haar in sorgfältig gebügelten blauen Shorts und einem makellos weißen T-Shirt. »Wo kommst du denn her?«, fragte Sophie.

Das Mädchen deutete über den Fluss. »Das da drüben ist das Haus meiner Grandma.«

»Doch nicht das der Garveys?«

»Bestimmt nicht.« Das kleine Mädchen musterte aufmerksam das Ende des Stegs und beurteilte es offenbar als zufrieden stellend, denn sie setzte sich. »Meiner Grandma Junie.«

»Oh. Weiß sie denn, dass du hier bist?«

»Sie schläft.« Das Mädchen starrte Sophie an, die sich ein wenig unbehaglich fühlte. »Ich gehe zurück, bevor sie aufwacht. Natürlich nur, wenn es dir nichts ausmacht, dass ich euch besuche.«

»Oh. Selbstverständlich nicht.« Sophie gestikulierte mit der Hand zum Vorgarten. »Tu dir keinen Zwang an.«

»Weil du gerade sagtest, du würdest keinen mehr ins Haus lassen«, meinte das kleine Mädchen. »Das hast du zu dem Hund gesagt.«

»Nun ja, aber du bist ja nur zu Besuch und bleibst nicht hier.« Sophie versuchte, die Unterhaltung in andere Bahnen zu lenken. »Ich bin Sophie.«

»Ich weiß«, entgegnete das kleine Mädchen. »Deshalb bin ich ja hier.«

»Okay, jetzt verblüffst du mich aber«, sagte Sophie. »Wer bist du?«

»Dillie Tucker«, erwiderte das Mädchen, und Sophie hakte nach: »Tucker? Bist du mit Phin verwandt?«

»Er ist mein Daddy«, erklärte Dillie, und Sophie stockte der Atem.

»Dein Daddy.« Sophie rang um ihre Fassung und bemühte sich, einen gleichgültigen Tonfall beizubehalten. Immerhin hatten Amy und Davy sie gewarnt. Man sollte immer auf seine Familie hören. »Und wie geht es deiner Mummy?«

»Sie ist tot«, sagte Dillie. Sophie gab sich redliche Mühe, Mitleid anstelle von Erleichterung zu empfinden. Um Himmels willen, das arme Kind hatte keine Mutter mehr. »Sie ist vor langer Zeit gestorben«, fuhr Dillie fort. »Ich war noch ein Baby. Das war sehr traurig.«

»Oh«, meinte Sophie, »da bin ich sicher. Du lebst also, hmm... bei deinem Dad.« Er hätte mir davon erzählen sollen.

»Und meiner Grandma Liz«, sagte Dillie. »Aber ich würde gerne ausziehen.« Sie drehte sich um und blickte zum Farmhaus, und Sophie durchfuhr ein merkwürdiges Gefühl bei dem Gedanken, dass Dillie auf Wohnungssuche war. Reif genug dafür schien sie jedenfalls zu sein.

»Wie alt bist du?«, erkundigte Sophie sich.

»Neun«, antwortete Dillie. »Und wie alt bist du?«

»Zweiunddreißig«, sagte Sophie. »Jetzt erkläre mir noch einmal, warum du hier bist.



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