Die Maske by Dean Koontz

Die Maske by Dean Koontz

Autor:Dean Koontz
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


»Vielleicht bin ich tatsächlich Laura Havenswood«, meinte das Mädchen. »Vielleicht war das, was ich dir in der Trance erzählt habe, wahr. Aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern, und wenn du mir sagst, wer ich bin, bedeutet mir das überhaupt nichts. Mann, und ich hab'

gedacht, wenn ich mich bloß wieder an meinen Namen erinnern könnte, dann würde alles sich schon wieder finden. Aber es ist immer noch alles schwarz. Laura, Ship-pensburg, eine Farm - ich kann mich an überhaupt nichts erirmem.«

Carol hockte noch immer neben dem Sessel des Mädchens. Jetzt erhob sie sich und streckte ihre steifen Beine. »So etwas ist mir noch nie untergekommen. Und soweit ich weiß, ist auch in keiner PsyChologiezeitsdhrift jemals etwas über eine ähnliche Reaktion berichtet worden. Wenn ein Patient überhaupt auf Hypnose anspricht, und wenn der Patient überhaupt bis zu einem traumatischen Augenblick zurückgeführt werden kann, hat das immer eine tiefgreifende Wirkung. Und trotzdem hat dich das nicht im geringsten berührt. Sehr merkwürdig. Wenn du dich erinnert hast, während du unter Hypnose gewesen bist, dann müßtest du dich auch jetzt noch daran erinnern. Und allein die Tatsache, daß du deinen Namen hörst, sollte alle möglichen Türen aufstoßen.«

»Tut es aber nicht.«

»Merkwürdig... «

Das Mädchen sah hoch. »Und was jetzt?«

Carol dachte einen Augenblick lang nach und meinte dann: »Ich denke, wir sollten die Behörden bitten, deine Havenswood-Identität zu überprüfen.«

Sie ging an den Schreibtisch, nahm den Hörer von der Gabel und rief die Polizei in Harrisburg an.

Die Polizeizentrale verband sie mit Detective Lincoln Werth, der auch den Fall Jane Doe bearbeitete. Er hörte Carols Geschichte interessiert an, versprach, ihr auf der Stelle nachzugehen, und sagte, er würde sie sofort zurückrufen, wenn er die Havenswood-Identität bestätigen könnte.

Vier Stunden später, um 3.55 Uhr, nach Carols letztem Termin an diesem Tag, als sie und das Mädchen gerade das Büro verlassen und nach Hause gehen wollten, rief

Lincoln Werth zurück, wie er es versprochen hatte. Carol nahm den Anruf am Schreibtisch entgegen; das Mädchen saß auf der Kante des Tisches und beobachtete sie ganz offensichtlich ein wenig angespannt.

»Dr. Tracy«, sagte Werth, »ich hab' den ganzen Nachmittag mit der Polizei in Shippensburg und mit der Kreispolizei hier bei uns telefoniert. Ich fürchte, ich muß Ihnen mitteilen, daß wir da einem Phantom nachgejagt haben.«

»Sie müssen sich irren.«

»Nein. Wir können weder in Shippensburg noch im ganzen umliegenden Bezirk jemanden finden, der Ha-venswood heißt. Niemand dieses Namens hat ein Telefon, und...«

»Vielleicht haben sie nur kein Telefon.«

»Natürlich haben wir diese Möglichkeit auch in Betracht gezogen«, sagte Werth. »Wir haben nichts überstürzt, glauben Sie mir das. Als wir zum Beispiel bei der Stromgesellschaft angefragt haben, haben wir herausgefunden, daß sie nirgends im ganzen Bezirk Cumberland einen Kunden mit dem Namen Havenswood hat, aber dadurch haben wir uns auch nicht entmutigen lassen. Wir haben uns gedacht, daß die Leute, nach denen wir suchen, vielleicht zu den Amish People gehören. Wir haben jede Menge davon hier in der Gegend. Wenn sie tatsächlich Amish People wären, hätten sie keinen Strom im Haus. Also haben wir uns als nächstes die Grundsteuerverzeichnisse hier oben in den Bezirksbehörden angesehen.



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