Die Marduk-Mission by David Weber & John Ringo

Die Marduk-Mission by David Weber & John Ringo

Autor:David Weber & John Ringo [Ringo, David Weber & John]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Marduk 2
veröffentlicht: 2014-06-15T04:00:00+00:00


Kyrou sah, wie sich drei Funktionäre mit Schriftrollen in der Hand dem Gemach des Prinzen näherten und schaltete klugerweise die Übersetzungsfunktion seines Toots aus, ehe er sich erneut zur Tür hereinlehnte und Captain Pahners Aufmerksamkeit erregte.

»Drei weitere Krabbler-Lakaien im Anmarsch, Sir.«

Cord, der inzwischen genug Englisch gelernt hatte, um den unübersetzten Begriff zu kennen, mit dem die Menschen die Einheimischen bezeichneten, gab sich Mühe, sein grunzendes Gelächter in ein Husten umzuwandeln.

»Tut mir Leid«, meinte er, als Des Tar und Tal Fer ihn musterten. »Das Alter holt meine alten Lungen langsam ein.«

Pahner bedachte den Obergefreiten mit einem Stirnrunzeln und den Schamanen mit einem sehr vielsagenden Blick, ehe er sich wieder den beiden ersten Boten widmete.

»Meine Herren, bitte teilt euren Auftraggebern mit, dass wir uns sehr über die Einladungen gefreut haben und …«

Er unterbrach sich, weil ihm einerseits die höflichen Phrasen ausgingen und er andererseits langsam den Boden unter den Füßen verlor, und sah sich hilfesuchend zu Rogers Stabschefin um. O’Caseys Augen umgaben sich mit Lachfalten, als sie seinen Blick erwiderte, aber sie übernahm übergangslos.

»Wir sind jedoch nicht in der Lage, die Einladungen anzunehmen«, erklärte sie den Boten. »Bitte übermittelt das euren Auftraggebern und sagt ihnen, dass wir so bald wie möglich darauf zurückkommen werden!«

Die Boten rangelten um die Reihenfolge, als sie beide der Stabschefin ihre Schriftrollen übergaben. Sie nahm sie gewandt entgegen, ohne dabei einem der beiden den Vorzug zu geben, nur um gleich darauf den drei anderen Boten, die Kyrou gesehen hatte, die gleiche Botschaft mit auf den Weg zu geben. Diesen folgten weitere zwei, worauf Pahner Kyrou anwies, das Mantra an O’Caseys Stelle zu wiederholen, und die Tür schloss. Fest.

»Wir brauchen Insiderinformationen wegen dieser Einladungen«, stellte O’Casey fest, als sie die Dokumente überflog. Der Text war dank der Toots lesbar, und die Einladungen stammten nicht nur von Ratsmitgliedern, sondern auch von den wichtigsten Händlern. Sie nahm an, dass manche von ihnen auf lange Sicht wichtiger sein könnten als die Ratsherren selbst.

»Cord, könntest du bitte Rastar informieren?«, bat Roger. »Wir werden seine Meinung über diese Einladungen hören müssen, und wir müssen genauer in Erfahrung bringen, ob seine Streitkräfte tatsächlich die Absicht haben, uns auf unserer Überfahrt zu begleiten.«

»Ja, Mylord«, antwortete der Schamane unterwürfig und stemmte sich auf die Beine. »Der Asi lebt nur, um zu dienen, ganz gleich, welchen Gefahren er ins Gesicht blicken muss. Ich werde mich für Eure Hoheit den Horden der Boten entgegenwerfen, auch wenn mein Herz bei dem Gedanken in meiner Brust erbebt.«

»Wenn ich es mir recht überlege, ist das tatsächlich deine Pflicht«, meinte Roger grinsend, ehe er den Mardukaner an einer der unteren Schultern berührte. »Ganz im Ernst, ich bin nicht sicher, ob ich mich im Augenblick hinauswagen möchte.«

»Kein Problem«, sagte der Asi. »Schließlich bin ich nicht derjenige, den sie in ihre Netze locken wollen.«

»›Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück‹«, zitierte Roger mit einem weiteren Grinsen. »Wir treffen uns in meinem Zimmer, wenn sich der Trubel gelegt hat.«

»Gut«, stimmte Cord zu, öffnete die Tür und kämpfte sich durch das Gedränge der brüllenden Boten den Weg nach draußen frei.



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