Die Magischen Meisterdetektive und der Magier von Asgard - Abenteuerroman (German Edition) by Kanders Dorothé

Die Magischen Meisterdetektive und der Magier von Asgard - Abenteuerroman (German Edition) by Kanders Dorothé

Autor:Kanders, Dorothé [Kanders, Dorothé]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-05-05T22:00:00+00:00


Begegnung im Nebel

»Na, so was«, dachte der Verbrecher, als er Felix, Lilly und Chris im Nebel umherirren sah, und zog seine Strumpfmaske aus seiner Hosentasche. »Wie sind die da rausgekommen? Ich hatte die Eisentür doch fest verschlossen.« Er runzelte die Stirn. Und was hatte der Mann denn da unterm Arm? Eine Truhe! Der Verbrecher leckte sich die Lippen. Das musste es sein! Darin musste sich der Hinweis auf das Geheimnis befinden. Offensichtlich hatten die drei das Rätsel aus dem Brief gelöst. Etwas, das ihm leider nicht gelungen war, obwohl er durch viele unterirdische Gänge geirrt war.

Merkwürdig. Er blickte nervös über seine Schulter zurück. Ein paar Mal hatte er geglaubt, verfolgt zu werden. Aber das war natürlich Quatsch. Schließlich war er der Verfolger, der Jäger, und die anderen waren die Verfolgten.

»Mist!«, schimpfte Chris. »Hier sinkt man ja knietief ein.«

Schritt für Schritt tasteten sie sich vorsichtig durch den Nebel. Der wabernde Dunst benetzte als feuchte kalte Schicht ihre Haut und sie froren so sehr, dass ihnen die Zähne klapperten.

Der Nebel lichtete sich etwas, und ein zarter Wind ließ die Sträucher und vereinzelten knorrigen Bäumen im silbrigen Mondlicht gespenstisch tanzen.

»Anscheinend sind wir in einem Moor.« Felix zog erschrocken seinen rechten Fuß aus dem gluckernden Boden.

»Kommt hier rüber!«, rief Lilly. »Hier sinkt man nicht ein.« Sie zuckte zusammen. War da nicht ein Rascheln gewesen? Eine schwarze Krähe erhob sich neben ihr in die Luft, und sekundenlang glaubte Lilly, ein giftgrünes Leuchten zu sehen.

Chris tauchte vor ihr auf. »Was hast du denn da auf dem Kopf, Lilly?«

»Die Fledermaus von vorhin«, sagte Felix breit grinsend.

»Chris! Pass auf!« Lillys Herz setzte einen Schlag aus, als blitzartig eine Gestalt aus dem Nebel hervorschoss und zu Chris hechtete.

Chris sprang so reflexartig zur Seite, dass ihm die Truhe entglitt. Er ballte die Hände zu Fäusten. Doch die Gestalt, es war der maskierte Verbrecher, der sie in Dragon Castle eingesperrt hatte, hechtete an ihm vorbei, riss die Truhe an sich und rannte mit ihr davon.

»Stehen bleiben!« Chris stürzte hinter ihm her, als der Nebel geisterhaft eine weitere Gestalt freigab, einen schlanken großen Mann, der katzenhaft auf den Rücken des Maskierten sprang.

»Aaaarrrrrhhhh!«

Der sumpfige Untergrund schmatzte, als die beiden Männer mitsamt der Truhe zu Boden gingen.

Der maskierte Verbrecher verlor die Truhe, und seine wässrig blauen Augen unter der Strumpfmaske blitzten, als er auf dem Hosenboden rückwärts rutschte.

Sekundenlang starrte er den fremden Mann an. »Sie?«, presste er hervor. »Das kann doch nicht …« Fluchend sprang er auf und hechtete ohne die Truhe davon.

Chris starrte auf den keuchenden Mann, der vor ihm auf dem Boden kniete. Wie eine Statue stand Chris da, blass wie der Tod.

Der Mann am Boden hob den Kopf. »Mit mir hast du wohl nicht gerechnet, Chris, nehme ich an?« Er lächelte schwach.

Lilly zuckte zusammen; das war die Stimme, die sie vorhin in Dragon Castle gehört hatte, bevor sie in das kupferne Rohr geklettert war.

Chris ballte die Hände zu Fäusten. »Verdammt noch mal, Daniel! Henry und ich, wir dachten, du seist tot. Und deine Frau hat das auch geglaubt.«

»Das war ich auch, beinah jedenfalls.



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