Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals by Nora Roberts

Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals by Nora Roberts

Autor:Nora Roberts [Roberts, Nora]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-10-31T16:00:00+00:00


7. KAPITEL

Sie wollte ihm alles geben, worum er sie bat. Sie wollte ihm viel mehr geben, als er je zu fragen gewagt hätte. Sie wollte alles nehmen, was sie ergattern konnte, festhalten und nie wieder loslassen. In diesem Moment verstand Anna, was der nächste Schritt für sie beide bedeuten konnte. Sie fragte sich, ob auch er sich dessen bewusst war. Ein Schritt vorwärts konnte ihrer beider Leben für immer ändern, selbst wenn dieser Schritt später vielleicht zurückgegangen werden sollte. Ein Schritt nur, und alles, was gesagt oder getan wurde, konnte nicht mehr geändert werden. Anna glaubte an das Schicksal. Ein Schicksal, dem man sich mit offenen Augen und bei vollem Verstand stellte.

Und auch wenn die Vernunft darum rang, die Oberhand zu behalten, übernahm ihr Herz langsam, aber unausweichlich, die Zügel. Was war Liebe? In diesem Moment wusste sie nur, dass die Liebe viel, viel stärker war als die Logik, nach der sie immer gelebt hatte. Wegen der Liebe waren Kriege geführt worden und Imperien zusammengebrochen, die Liebe hatte Männer in den Wahnsinn getrieben und aus Frauen Närrinnen gemacht. Anna könnte stundenlang rational über dieses Thema nachdenken und es zu analysieren versuchen, aber nie würde sie die Kraft dieser allumfassenden Macht schmälern können.

Sie standen am Kliff. Der Wind brauste gegen den Fels, heulte durch das hohe Gras und über das Land, auf dem Daniel einen Traum verwirklichen und ein Versprechen einlösen wollte. Wenn Daniel ihre Bestimmung war, würde sie sich diesem Schicksal stellen.

Er sah wilder aus als je zuvor, fast Angst einflößend. Seine Augen brannten sich in ihre, während die Sonne in seinem Rücken stand. Zeus, Thor, er hätte beide verkörpern können. Aber er war aus Fleisch und Blut, ein Mann, der das Schicksal verstand und akzeptierte und Berge versetzen würde, um den Weg zu gehen, den er gewählt hatte. Er hatte sie gewählt.

Sie ließ sich Zeit, fest entschlossen, ihre Entscheidung mit klarem Verstand zu treffen. Aber die Gefühle, die in ihr tobten, waren weder klar noch ruhig. Wie hätte sie auch in seine Augen sehen sollen, die Wünsche und Bedürfnisse darin erkennen, und ruhig bleiben können? Er hatte von Familie gesprochen, von Versprechen, von einer Zukunft, von der sie nicht sicher war, ob sie sie auch mit ihm teilen konnte. Aber es gab etwas, das sie jetzt mit ihm teilen konnte, etwas, das sie geben konnte und nur einmal geben würde. Sie ließ sich von ihrem Herzen führen, trat auf ihn zu und in seine Arme.

Zusammen waren sie wie der Donner, drängend, wild, ungestüm. Ihre Münder trafen sich, voll der Begierde, die sie bis jetzt zurückgehalten hatten. Anna fühlte die Macht des Strudels, der sie mitriss, das Feuer, das hell aufloderte, sich unaufhörlich ausbreitete, jenseits aller Kontrolle. Es gab nur das Hier und Jetzt.

Seine Hände griffen in ihr Haar, wühlten durch die seidigen Strähnen, dass die Kämme, die ihr Haar zusammengehalten hatten, unbeachtet zu Boden fielen. Sein Mund war gierig und fordernd, strich fiebrig über ihr Gesicht, presste sich auf ihre Lippen, wanderte weiter, begierig, ihren Geschmack in sich aufzunehmen.



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