Die Lucifer-Connection by Compart Martin

Die Lucifer-Connection by Compart Martin

Autor:Compart, Martin [Compart, Martin]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Tags: Thriller
Herausgeber: Evolver Books Verlag
veröffentlicht: 2012-10-29T23:00:00+00:00


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Der Abschied nahte und verlangte nach einer weiteren Festlichkeit. Drei Wild Side Boys vergewaltigten Alexa neben der Landebahn. Dann schleppte man sie weg. Durch einen Nebel aus Schmerz und Erniedrigung hörte sie Zaran hinter ihr herrufen: „Das hier wird nicht schnell vorbei sein. Und du wirst es nicht genießen.“ Sie sperrten Alexa in den Keller der verfallenden Villa.

Die Kinder wurden in den Frachtraum der Gulfstream verladen. Das Flugzeug war für den Transport menschlichen Leids eingerichtet wie einst ein Sklavenschiff. Zur Feier des Abschieds wurde eine junge Frau geopfert. Man stach ihr erst die Augen aus und goss anschließend Batteriesäure hinein. Mit grölendem Lachen erfreuten sich die menschlichen Bestien an den Qualen. Während des Bürgerkrieges hatte sich die Revolutionary United Front als höchst einfallsreich und innovativ erwiesen, wenn es darum ging, Menschen zu quälen und auf möglichst schmerzhafte Art zu töten.

Handflächen und Teile des Herzens des Opfers brachte man Zaran ehrerbietig dar. Er kannte Kommandanten, erzählte Bomb, die immer einen Sack voll frischer Menschenherzen mit sich herumtrugen. Einer habe sie jeweils in gleich große Stücke geschnitten, Gin darübergegossen und sie gerecht an seine Leute verteilt. Ein anderer, Colonel Fuck Care, habe gesagt, er esse, wann immer möglich, zwei ganze Herzen zum Frühstück. Bomb schwelgte sentimental in Erinnerungen an den Bürgerkrieg. Die meisten Kämpfer, erzählte er, trügen Amulette aus Testikeln. Wenn man sie einem Bauern abgeschnitten hatte, wurde er anschließend gnädig erschossen. Feindliche Kämpfer habe man leben lassen, damit sie länger litten. Die Hoden wurden zwei oder drei Tage im Ofen geräuchert, wie Fische, bis sie klein und hart waren und man sie um den Hals oder die Hüften hängen konnte. In seiner Einheit habe damals ein Mädchen gekämpft, Ma Nut Bearer, das hieß „Mama Nußträgerin“ – eine Vierzehnjährige, die vor den Einsätzen männliche Genitalien gekocht und gegessen hatte. Viele Wild Side Boys waren drogensüchtig: Crack, Kokain, Heroin, Amphetamin. Sie waren auch süchtig nach Folter, denn wenn man eine gewisse Grenze überschritten habe, brauchte man den Kick, egal wie, den Rausch, den Blutrausch.

Während die meisten Wild Side Boys um die Feuer herumtorkelten, beklagte Zaran das Schicksal seines geliebten Freundes Charles Taylor, der in Den Haag vor einem internationalen Gerichtshof stand. Nun hatte auch noch ein ehemaliger Mitkämpfer gegen ihn ausgesagt und die geheimen kannibalistischen Poro-Rituale verraten. Bomb verstand nicht wirklich, warum sich die Europäer deswegen aufregten.

Um den Abschied hinauszuzögern, holten sie eine weitere Frau aus dem Lager und verbrannten sie.



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