Die Legende von Ascardia: Die schwarze Stadt (German Edition) by Morpheus

Die Legende von Ascardia: Die schwarze Stadt (German Edition) by Morpheus

Autor:Morpheus [Morpheus]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: neobooks Self-Publishing
veröffentlicht: 2014-04-15T22:00:00+00:00


Ein wahrer Alptraum

„Nein!“, schrie Embrico und wollte ihm hinterher stürzen.

„Nicht!“, rief Hawke und packte ihn am Arm, „Es ist zu spät.“

„Nein! Das könnt Ihr doch nicht … Wir können ihn doch nicht

einfach seinem Schicksal überlassen.“, Embrico senkte mutlos den

Kopf. Auch wenn er widersprach, wusste er, dass für Balthasar

jegliche Hilfe zu spät kommen würde. Doch er wollte es nicht

einfach so hinnehmen.

„Er ist tot, Embrico.“, Kytschuld kam auf ihn zu und legte ihm beide

Hände auf die Schultern, „Es tut mir sehr leid.“

Cathrina ließ betroffen die Schultern sinken.

„Wo zur Hölle ist der so schnell hergekommen?“, das Ganze war so

unendlich schnell gegangen, dass sie nicht einmal an ihren Gürtel

hatte greifen können.

„Wahrscheinlich war er schon die ganze Zeit über da gewesen und

wir haben ihn einfach nicht bemerkt.“

„Ihr meint, er hat darauf gelauert? Darauf gewartet, dass wir uns

sicher fühlen würden?“

Sie fuhr sich über das Gesicht, konnte einfach nicht glauben, was

sie da gerade gesehen hatte.

„Ja, das halte ich für möglich.“, antwortete Hawke auf ihre Frage.

„Das würde bedeuten, dass sie denken können.“, meinte Mia leise,

„Das sie es geplant haben, um dann in einem unbeobachteten

Moment zuschlagen zu können …“

„Na und?! Was macht das schon für einen Unterschied?“, brüllte

Ticzco sie an und Cathrina trat bedrohlich einen Schritt nach vorn.

„Das macht den Unterschied, dass sie noch wesentlich

heimtückischer sind, als wir dachten. Ein denkender Wolf ist

weitaus gefährlicher, als ein wildes Tier das nur seinen Instinkten

folgt!“

Sie hatte recht.

„Das darf doch alles nicht wahr sein!“, Kytschuld stieß hörbar die

Luft aus.

„Wir müssen hier weg! Und zwar so schnell wie möglich.“

Hawke ritt voraus. Embrico und Leupold folgten ihm. Kytschuld ritt

mit Mia hinterher. Dicht darauf Melchior und Ticzco. Cathrina

bildete allein den Schluss.

Sie alle waren zutiefst erschüttert und so sagte kaum einer ein

Wort an diesem Tag. Nachdem sie Stunden unterwegs waren

hielten sie plötzlich an.

Cathrina fragte sich, was wohl der Grund dafür sein mochte.

„Ist das eine Höhle?“, hörte sie Leupold fragen.

„Vielleicht wäre das ein guter Schlafplatz.“, antwortete Hawke,

„Aber zuerst müssen wir sie durchsuchen. Nicht, dass es

irgendeinem Tier als Zuflucht dient.

Cathrina, Leupold und Melchior, Ihr kommt mit mir. Der Rest

wartet hier und hält Wache.“ Cathrina stieg ab und überreichte die

Zügel Kytschuld. Dieser nickte ihr zu, als wolle er ihr Glück

wünschen.

Schnell schloss sie zu ihren Kameraden auf. Hawke hatte zwei

Fackeln entzündet und reichte eine davon Melchior.

Cathrina blieb dicht hinter Hawke. In seiner Nähe fühlte sie sich

weniger verwundbar.

Sie liefen durch einen schmalen Gang. Die Wände waren nass und

wenig einladend. Es lag ein unglaublicher Gestank in der Luft. Die

Flammen tanzten und warfen lange Schatten.

Es gab keine Gabelungen und keine Abzweigung, nur diesen einen

Weg.

Bald jedoch öffnete sich der Gang und sie standen in einer großen,

runden Kammer.

„Beim Erbauer! Was ist denn das hier?“ Ebenso wie Embrico, ging

es auch den anderen.

Der Boden war von Knochen übersät. Berge von Knochen.

Cathrina sah sich weiter um.

„Das sind menschliche. Da, seht mal!“

Sie deutete auf eine Leiche, die erst wenige Tage alt zu sein schien.

„Was ist das?“, sie gingen noch näher heran, um es sich genauer

anzuschauen. Und sie erstarrten.

Die Leiche war zwar menschlich, doch hatte sie nicht mehr viel mit

ihr gemein. Das Gebiss war verformt, die Eckzähne weitaus länger

als sie hätten sein dürfen.



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