Die Längste Nacht by Joss Ware Colleen Gleason

Autor:Joss Ware, Colleen Gleason
Die sprache: eng
Format: epub
Herausgeber: Avid Press
veröffentlicht: 2013-05-21T16:00:00+00:00

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Drei Monate Danach

Wir haben uns an das neue Leben gewöhnt.

Es ist klar, dass uns niemand von außen helfen wird. Was auch immer passiert ist, es ist überall passiert. Keine Flugzeuge, keine Anzeichen von menschlichem Leben außer uns.

Unsere Anzahl ist auf 765 gewachsen − Überlebende aus Vegas und andere, die herumgewandert sind, bis sie uns gefunden haben. Haben die Freiheitsstatue des Hotels für alle sichtbar gemacht. Eine neue Rolle für sie.

Hilfs- und andere Rettungsgruppen konzentrieren sich mittlerweile auf die tagtäglichen Aufgaben, die notwendig sind, um eine Gemeinschaft zu erstellen. Jeder scheint eine besondere Aufgabe gefunden zu haben: Nahrung, Kleidung, Köche, Aufräumarbeiten, Nahrungssuche, Energie. (Ich bin für Energie zuständig und Theo ist dabei, alle Elektronik, die wir finden können, aufzusammeln.) Er arbeitet auch an Unterhaltungsprogrammen. Brauchen eine Ablenkung damit wir nicht nur an das denken, was passiert ist. Jede Nacht Filme auf einer großen Leinwand. Wirkt irgendwie sehr unwirklich.

Theo nennt es ›ums Lagerfeuer sitzen, auf postapokalyptische Art‹.

Ein paar kluge Leute haben Nahrungsmittel aus ehemaligen Lebensmittelgeschäften geborgen und arbeiten daran Pflanzen aus Samen zu kultivieren. Andere haben sich auf die Suche nach Bauernhöfen gemacht, um alles zu suchen, was gespeichert, verpflanzt oder anderweitig gezüchtet werden kann. Das nennt man »Vorausdenken». Welch eine Schande wäre es, wenn jemand die letzte Erdbeere essen würde und wir keine Möglichkeit hätten, sie je wieder wachsen zu lassen.

Man spricht vom Aufbau einer offiziellen Regierung. Das macht Sinn, denn es hat schon einige Vorfälle gegeben. Letzte Nacht kamen Plünderer durch, die gestohlen haben, was sie finden konnten − keine Ahnung woher sie kamen oder was sie mit dem Geld wollen, das sie aus der Casinokasse geklaut haben.

Wo wollen sie das ausgeben? Dummköpfe.

Hörte gestern Nacht ein seltsames Geräusch. Klang als wenn jemand stöhnte und nach Ruth rief. Entschied mich, der Sache lieber nicht nachzugehen.

Alle Leichen sind weg, von Tieren weggeschleppt. Oder etwas anderem.

– aus dem Tagebuch von Lou Waxnicki

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