Die Knickerbocker Bande 39 - Das Biest im Moor by Thomas Brezina

Die Knickerbocker Bande 39 - Das Biest im Moor by Thomas Brezina

Autor:Thomas Brezina [Brezina, Thomas]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: kinder


Drehen denn alle durch?

Dominik kam aus dem Waschraum zurück.

„Mach die Tür zu, schnell!“ trug Axel ihm auf.

Grinsend schloß der Junge die Tür und warf seinem Kumpel einen fragenden Blick zu.

„Dominik, wo waren wir vergangene Nacht?“ wollte Axel wissen.

Der Knickerbocker antwortete lächelnd: „Wo? In diesem Zimmer - im Bett natürlich. Wir haben geschlafen.“

„Nein, wir haben uns mit Lilo und Poppi im Park getroffen. Auf dem Weg zurück haben wir im Turm eine Anlage entdeckt, von der wir nicht wissen, wozu sie gut ist!“ Axel rüttelte seinen Kumpel, was dieser willig mit sich geschehen ließ. „Dominik, jemand hat uns überrascht und betäubt! Als ich aufgewacht bin, habe ich das Biest gesehen...“

Durch die Tür trat eine energisch und entschlossen wirkende Frau mit kurzen Haaren, die eine längliche Tasche unter dem Arm trug. Sie war mit einem weißen Kittel bekleidet, unter dem sie einen flauschigen roten Rollkragenpulli anhatte.

„Wo ist der Patient?“ fragte sie.

Dominik trat zur Seite, um ihr Platz zu machen und zeigte auf Axel.

„Ich bin Schwester Joanne“, stellte sich die Frau vor. Sie tätschelte Axel die Wange, zog seine Lidränder nach unten, leuchtete ihm in die Augen, ließ ihn die Zunge herausstrecken, warf einen Blick in seinen Hals und testete sein Gehör, indem sie hinter seinem Rücken schnippte. „Junger Mann, wir müssen in die Krankenstation!“ sagte die Schwester am Ende der Untersuchung.

Axel erschrak. „Bin ich... so schwer krank?“

„Nein, nein, nur ganz schlimm erkältet. Es besteht Ansteckungsgefahr für die anderen Schüler.“ Sie trat kurz auf den Gang hinaus

und kam mit Sam zurück. „Bitte, bring ihn zur Station!“ sagte sie zu ihm.

Widerstrebend kam Axel mit dem Burschen mit. Sam war diesmal nicht im geringsten grob oder gemein. Ganz im Gegenteil: er machte einen sanften, geradezu fürsorglichen Eindruck.

Die Krankenstation war ein großes Zimmer mit vier Metallbetten. Axel durfte sich eines auswählen. Das Bettzeug war weiß und roch sauber. Der Raum wirkte bedeutend freundlicher und gemütlicher als die Internatszimmer. Durch ein Fenster konnte er in den nebeligen Park hinaussehen und feststellen, daß die Krankenstation im Erdgeschoß lag.

„Was ist nur geschehen? Warum kann sich Dominik an nichts erinnern?“ fragte sich Axel immer wieder. Er überlegte, ob er der so sympathisch wirkenden Schwester sein Herz ausschütten sollte.

„Nein, zuerst muß ich mit Lilo reden... vielleicht hat sie eine Erklärung!“ beschloß er.

Ein paar Minuten nachdem er in sein Bett geschlüpft war, erschien die Krankenschwester und brachte ihm das Frühstück auf einem Tablett.

Axel fühlte sich schwach, und sein Kopf nervte ihn zusehends: er war dumpf und schien zu nichts zu gebrauchen. Trotz der Erkältung war der Appetit des Jungen allerdings so groß wie immer. Gierig knusperte er den Toast mit Marmelade und ließ sich sogar den schottischen Haferbrei - porridge genannt - schmecken.

Schwester Joanne sah ihm zufrieden zu.

Als er seinen Hunger gestillt hatte, lehnte sich Axel in die weichen Kissen zurück und schnappte nach Luft. Er konnte noch immer nicht durch die Nase atmen. Plötzlich richtete er sich auf und fragte die Krankenschwester: „Haben Sie schon einmal vom Biest im Moor gehört?“

Zur großen Überraschung des Jungen nickte die Schwester. „Selbstverständlich, jeder hier kennt das Biest!“ antwortete sie.



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