Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen by Thomas Brezina

Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen by Thomas Brezina

Autor:Thomas Brezina [Brezina, Thomas]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: kinder


Es geht los

Nach einer halben Stunde, die den Gefangenen wie eine Ewigkeit vorgekommen war, hörte der unerträgliche Lärm der Blechvögel auf.

Erleichtert nahmen die vier Freunde und Gloria die Hände von den Ohren und ließen sich rücklings auf den Boden sinken.

„Diesen Krach setzt Atalpacoa ein, um Leute wie uns fertigzumachen. Wenn man ihm länger ausgeliefert ist, dreht man wahrscheinlich durch und wird auch noch taub. Dieser Saukerl arbeitet mit allen Mitteln“, stöhnte Lieselotte.

Lange Zeit war nur das schnaufende Atmen der Junior-Detektive zu vernehmen. Gloria weinte, und Lilo strich ihr tröstend über die Hand. Dabei hätte sie selbst jemanden gebraucht, der sie ein wenig beruhigt hätte. Warum konnte sie jetzt nicht daheim in ihrem Bett liegen?

Die Knickerbocker dämmerten vor sich hin, als abermals das Knirschen der Luke ertönte. Es klang wie eine Alarmsirene und ließ die Freunde hochschrecken. Gespannt starrten sie auf die Öffnung, durch die gleißendes Sonnenlicht fiel.

Geblendet hielten sie ihre Hände vors Gesicht und spähten durch die Finger. Eine Leiter wurde heruntergeschoben, und der Magier mit dem Jaguarfell befahl: „Kommt herauf, es geht los!“ Das Superhirn der Bande packte seine Kumpel an den Schultern und sagte eindringlich: „Vier Knickerbocker lassen niemals lok- ker! Wir haben schon so viel geschafft, wir werden auch das schaffen! Und euch, Poppi und Axel, wünsche ich viel Glück!“ Der Junge und das Mädchen würgten und schluckten. Sie brachten keinen Ton heraus. Schließlich keuchte Axel: „Duarte... vielleicht kann er uns helfen!“

Der Jaguar-Mann wurde ungeduldig und schickte einen Krieger, der die säumigen Gefangenen antreiben sollte.

Stöhnend und mit schmerzenden Gliedern kletterten die Knik- kerbocker und Gloria ins Freie. Hinter den hohen Baumwipfeln, die rund um die Pyramiden in den Himmel ragten, war bereits die Sonne aufgegangen. Die Vögel des Regenwaldes hatten ihr lautstarkes Morgenkonzert angestimmt, und zwischen den Stämmen und den gigantischen Palmenblättern hing der Dunst wie ein graublauer Schleier.

Lilo, Dominik und Gloria wurden in einen einfachen Holzkäfig gesteckt, der aus Stangen und Schnüren zusammengebaut war und nicht sehr stabil wirkte. Die Krieger hoben den Käfig und ließen ihn aus einem halben Meter Höhe auf das Donnerloch fallen. Glücklicherweise war der Käfig groß genug, um nicht in den Schacht zu rutschen.

Trotzdem wurde den Gefangenen angst und bange, als die hölzernen Stäbe und Stangen knackten und ächzten, als wollten sie jeden Augenblick brechen.

„Ihr sollt sehen, daß wir keine Spaßvögel, sondern Vögel der Rache sind!“ erklärte der Jaguar-Mann und hob den Blick beschwörend gegen den Morgenhimmel.

Axel und Poppi wurden wie junge Hunde gepackt und zu dem Haus geschleift, in dem sie in der ersten Nacht geschlafen hatten. Dort mußten sie ihre Klamotten wieder anziehen. Angewidert stellten sie fest, daß ihre Hosen und Hemden verdreckt und zerschlissen waren.

„Ihr sollt wie echte Straßenkinder wirken“, meinte der Magier.

„Aber der Mann, den wir aufsuchen müssen, wird bemerken, daß wir keine Brasilianer sind. Wir können kein Wort Portugiesisch“, sagte Axel.

Der Jaguar-Mann lächelte und bestimmte dann mit einem spöttischen Grinsen: „Ihr werdet schweigen und vortäuschen, stumm zu sein!“

Unter dem lauten Gekreische und Gepfeife der Bewohner der Dschungelstadt wurden die beiden Knickerbocker fortgebracht.

„Duarte, wo steckt Duarte?“ fragte sich Axel.



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