Die Katzenlady (German Edition) by Schwermer Melisa

Die Katzenlady (German Edition) by Schwermer Melisa

Autor:Schwermer, Melisa [Schwermer, Melisa]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-10-10T22:00:00+00:00


21

Sabrina hatte sich auf alles vorbereitet. Dass Herr Engert bereits aus dem Krankenhaus zurück war oder dass sie jemand beobachten und aufhalten würde. Damit, dass ein Chris ein Tier in der Wohnung hielt, hatte sie nicht gerechnet. Doch in diesem Moment blickte ihr eine gut genährte, getigerte Katze ins Gesicht und begann sogleich jämmerlich zu miauen, als Sabrina die Wohnung betrat. Die Katze, die einen kugelrunden Bauch unter sich herschleppte, rieb sich schnurrend an Sabrinas Beinen. Das arme Tier musste ganz verhungert sein. Seit zwei Tagen war Christian nun tot und mit Sicherheit hatte die Katze seitdem nichts gegessen.

Sanft schob sie das Tier mit dem Fuß zur Seite, das sich partout nicht von der Tür wegbewegen wollte. „Du Arme. Hätte ich gewusst, dass du hier ganz alleine bist. Drüben habe ich ein paar Freunde für dich. Aber erst mal wollen wir dir was zu essen geben. Zeigst du mir, wo die Küche ist?“

Unglaublich, ich habe ein verrücktes Weib groß gezogen. Redet die mit einer Katze. Sie müssen dich im Krankenhaus verwechselt haben. Das kann nicht aus mir rausgekommen sein, so was wie du …

Sabrina schüttelte den Kopf. Sie hatte jetzt keine Lust, sich mit Gerdi zu streiten. Stattdessen bückte sie sich zu der Katze runter, die sich bereitwillig streicheln ließ. Zärtlich kraulte Sabrina den Kopf der Katze, hob sie vorsichtig auf ihren Arm und ging in die Küche. Der Futternapf auf dem Boden war vollkommen leer gefressen, eine Packung Trockenfutter lag umgekippt daneben. Auch sie war leer.

Die Katze wurde nervös, sprang von ihrem Arm auf den Boden und miaute lautstark. Sabrina öffnete den Kühlschrank, der bis auf ein paar Bier, etwas Butter und eine geöffnete Dose Katzenfutter nichts weiter zu bieten hatte. Sie nahm sich den Napf, spülte ihn aus und befüllte ihn mit dem Rest aus der Dose. Währenddessen rieb sich die Katze erwartungsfroh an der Ecke des Küchenschrankes und rollte sich kurz darauf miauend auf dem Boden.

„Ist gut, ich weiß, dass du großen Hunger hast. Dafür bin ich ja jetzt da“, flüsterte sie. Als müsste sie der Katze den Abschied von Christian erleichtern, fügte sie noch schnell hinzu: „Ich würde dich nie alleine lassen. Bei mir musst du nie wieder auf dein Essen warten.“

Die Katze schien sich aber nicht mehr für sie zu interessieren, sondern machte sich gierig über ihr Fressen her. Sabrina ließ das Tier alleine und schaute sich in der Wohnung um. Am Besten wäre es, wenn sie alles, was sie rausräumen wollte, zunächst im Flur sammelte, um es dann zu verpacken und später runter zu tragen. Ihr erster Weg führte sie ins Wohnzimmer. Hier entdeckte sie nicht viel, was sie einpacken musste. Der Raum war kleiner, als er von ihrem Fenster aus wirkte. Es fanden gerade so ein wackliger Schreibtisch, ein Zweisitzer aus Cord und ein kleines Regal Platz.

Unter dem Schreibtisch stand Christians PC, der noch zu laufen schien, denn ein rotes Licht blinkte an dessen Vorderseite. Sabrina setzte ihn als Erstes auf ihre imaginäre Liste. Auf dem Tisch standen der Monitor und ein paar Computerspiele.



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