Die Karlsson-Kinder – Diebe und Dämonen by Mazetti Katarina

Die Karlsson-Kinder – Diebe und Dämonen by Mazetti Katarina

Autor:Mazetti, Katarina [Mazetti, Katarina]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München
veröffentlicht: 2015-08-20T16:00:00+00:00


Kapitel 14

Die neue Kette

Alex und George rannten polternd die eiserne Treppe hinunter. Hummel war schon eingeschlafen, aber Julia saß auf ihrer Matratze und hielt den Finger auf den Mund.

»Himmel, was macht ihr denn für einen Krach? Brennt’s da oben?«

»Nein, aber im alten Leuchtturm ist Licht! Da muss jemand sein!«, keuchte George.

»Wenn Jungs mit dem Fernglas spielen«, seufzte Julia. »Bist du sicher, dass ihr nicht die Lichter von irgendeinem vorbeifahrenden Schiff gesehen habt?«

»Das war im Leuchtturm. Frag Alex, der hat’s zuerst gesehen!«, sagte George.

»Frida hat uns doch erzählt, dass der Leuchtturm über zwanzig Jahre nicht mehr in Betrieb ist. Warum soll der plötzlich wieder leuchten? Und wie? Der funktioniert doch wahrscheinlich gar nicht mehr«, sagte Julia und gähnte, als wollte sie den Jungs zu verstehen geben, dass sie ihre Geschichte überhaupt nicht spannend fand.

»Er hat doch auch nicht gesagt, dass er leuchtet«, kam Alex dem Cousin zuhilfe. »Er hat gesagt, da ist Licht. Und es ist auch nicht oben, wo früher die großen Scheinwerfer für die Schiffe geleuchtet haben, sondern unten in dem ganz normalen Fenster ein Stück über der Tür. Es sieht einfach aus, als hätte jemand da drin das Licht angeknipst.«

»Ich weiß nicht«, sagte Julia. »Wir haben doch noch mal nach Spuren gesucht und wieder keine gefunden. Also sind wir sehr wahrscheinlich allein auf der Insel. – Seid ihr euch ganz sicher, dass ihr euch nicht getäuscht habt? Ich meine, das Fernglas ist auch nicht das allerneueste Modell.«

»Fridas altes Fernglas ist top, und in dem Leuchtturm war Licht«, sagte George. »Wir spinnen uns das doch nicht zusammen. – Was meint ihr, sollen wir uns die Sache mal aus der Nähe anschauen?«

Ganz geheuer war ihm bei dem Gedanken nicht, aber bestimmt hätte Alex gleich denselben Vorschlag gemacht.

Julia seufzte.

»Und mein Schlafsack ist gerade richtig angewärmt – aber gut, machen wir eine kleine Nachtwanderung. Ich sag’s euch nur gleich: Da ist nichts. So, wie die Tür dort aussieht, muss sie schon ewig lang verrammelt sein.«

Aber beschlossen war beschlossen, und sie überlegten nur noch, ob sie Frida Bescheid sagen sollten. Am Ende waren sie sich einig, dass man sie besser schlafen ließ. Allerdings brauchten sie Jacken und Gummistiefel, und die waren drüben im Haus, und wenn sie sie holten, riskierten sie, Frida aufzuwecken.

»Da drin sind alte Sachen von ihr, vielleicht ist da ja was für uns dabei«, sagte George und zeigte auf den Schrank, der den Raum in zwei Hälften teilte. Die Türen waren auf der Jungsseite, und George hatte schon mal einen Blick hineingeworfen.

Tatsächlich fanden sie nicht nur einen wilden Haufen Gummistiefel, sondern auch einen Stapel dicke, nach Fisch und Teer riechende Pullover und einen Uraltanorak, der nicht von Frida stammen konnte, weil er ihr viel zu groß gewesen wäre. Als Alex ihn anzog, reichte er ihm bis über die Knie.

Sie waren schon bei der Tür, als Julia plötzlich zögerte.

»Es ist wegen Hummel«, sagte sie leise. »Ich hab kein gutes Gefühl, dass wir sie allein hierlassen …«

»Das kommt auch gar nicht in die Tüte!«, krähte es da von der Wendeltreppe her. Hummel



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