Die Inseln des Wahnsinns by Hans Kneifel

Die Inseln des Wahnsinns by Hans Kneifel

Autor:Hans Kneifel [Kneifel, Hans ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Schwarm, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1972-05-01T01:00:00+00:00


6.

Sie beobachteten den wahnsinnigen Götzen noch eine Stunde lang. In dieser Zeit veränderte sich nichts. Er hütete sein kleines, speziell für ihn gebautes Reich mit der Eifersucht eines Irren. Er feuerte ununterbrochen auf Gegner, die nur in seiner Phantasie existierten. Schließlich wurde es ihnen zu langweilig, und Sandal schlug vor: „Wir umgehen diese Wasserburg im Osten und arbeiten uns langsam dem Treffpunkt entgegen. Ich bin gespannt, was die andere Gruppe herausgefunden hat."

In dieser Stunde machten sie einige Bandaufnahmen und viele Fotos.

„Ich bin auch dafür, daß wir diesen recht ungemütlichen Platz verlassen", meinte Chelifer. „Aber die Nachtwanderung behagt mir keineswegs."

„Ich passe auf dich auf!" erklärte Sandal.

Sie verließen ihren Aussichtsplatz, gingen zurück auf die schwankende und federnde Brücke und betraten den Dschungel auf der anderen Seite des Flusses. Die Nacht verging nur langsam. Aber immer mehr Tiere erwachten, und ihre Geräusche und Schreie begleiteten die Wanderer. Sie wandten sich nach Norden und schlugen einen kleinen Bogen um das System aus Kanälen ein. Tierpfade und Flußufer, umgestürzte Baumstämme, Felsen und Lavafelder ... sie kletterten, sprangen und wateten weiter. Sie kamen nur langsam vorwärts. Und als sie im ersten Grau des Morgens den Steinhaufen vor sich sahen, wußten sie nicht, daß es wiederum die Behausung eines Götzen war.

Sandal merkte zuerst, daß er auf sorgfältig geglättetem Boden ging.

Er blieb stehen und flüsterte: „Achtung! Wir sind wieder auf einer Insel des Wahnsinns!"

Chelifer prallte auf seinen Rücken. Tahonka kam an ihre Seite und betrachtete die Ansammlung aus Steinbrocken, die sich vor ihnen auftürmte.

„Was ist das?" fragte er knurrend.

„Ein Götzenhaus. Eine weitere Insel. Ganz ohne Zweifel!" sagte Sandal und deutete auf den Boden vor ihren Füßen.

Im schwachen Licht erkannten sie Muster und geometrische Formen. Hier waren Sand, Steine und verschiedenartige Mineralien zu Elementen des Schmucks gemacht worden. Der Sand war in einem Vieleck -soweit es zu erkennen war - sauber geharkt und geglättet. Einzelne Reihen von kleinen Steinen bildeten Figuren. Sandal kniff ein Auge zu und versuchte, Einzelheiten zu erkennen.

„Man muß schon die Phantasie eines wahnsinnigen Götzen haben", flüsterte er und nahm den Bogen von der Schulter, „um etwas zu erkennen."

Inmitten dieser sorgfältig planierten Landschaft stand ein phantastisches Bauwerk aus verschieden großen gezackten Steinen.

Farbiger Staub, Steine und Muster im gelben Sand umgaben den Bau. Das Areal war mindestens einen Quadratkilometer groß und völlig mit diesen Fabelfiguren ausgefüllt. Sandal wußte, daß ihre Fußabdrücke das Muster zerstören würden, er zog sich langsam und vorsichtig zurück, bis er wieder auf unbearbeitetem Boden aus Sand und Steinen stand. Es wurde heller und heller.

Die Tiere des Dschungels vollführten beim ersten Sonnenstrahl einen gewaltigen Lärm, unter dem sich die drei Fremden duckten. Sie zogen sich zurück, bis sie wieder in sicherer Deckung standen.

Er hat sich ein Reich aus Mineralien gebaut. Oder bauen lassen!" sagte Chelifer ungläubig. „Du hast recht!" stimmte Tahonka Eine Kuppel, etwa zwanzig Meter durchmessend und vierzig Meter hoch, erhob sich aus den farbigen zweidimensionälen Gestalten. Wahllos war Stein auf Stein geschichtet worden.

Oben gab es riesige Trümmer, unten bildeten viele aufeinandergepreßte kleine Lavatrümmer eine Art runde Mauer.

Dieser konisch zulaufende, mit einer abgerundeten



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