Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition) by Sigurdardóttir Yrsa

Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz (German Edition) by Sigurdardóttir Yrsa

Autor:Sigurdardóttir, Yrsa [Sigurdardóttir, Yrsa]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783104012889
Herausgeber: Fischer E-Books
veröffentlicht: 2011-09-07T22:00:00+00:00


Square Dance

Anna Lísa und Raggi rannten planlos herum und suchten das Kaninchen. Obwohl es noch hell war, gab es unzählige Orte, an denen es sich verstecken konnte. Überall standen Bäume und dichte Sträucher, in denen das Kaninchen, obwohl es weiß war, nicht zu sehen wäre.

„Das ist hoffnungslos“, keuchte Raggi, nachdem er den Weg zum Strand Nauthólsvík hinauf- und hinuntergerannt war. „Es ist einfach verschwunden.“

„Wenn wir doch nur eine Möhre hätten“, sagte Anna Lísa niedergeschlagen. „Dann könnten wir versuchen, es anzulocken.“

Raggi glaubte zwar nicht, dass das etwas bringen würde, hielt aber den Mund. Er spähte noch ein letztes Mal in alle Richtungen, schüttelte den Kopf und gab dann auf. „Das war jedenfalls nicht normal. Kaninchen sind nicht so schlau, dass sie ein Autofenster aufmachen können, selbst wenn es elektrisch ist.“

Anna Lísa zuckte die Achseln. „Ich weiß nicht. Ich hatte noch nie ein Kaninchen. Vielleicht sind sie superschlau.“

Entmutigt gingen sie zurück zum Auto. Magga saß immer noch auf dem Rücksitz und versuchte, sich wieder etwas zu beruhigen. Raggi machte die Tür auf und sagte ihr, dass sie das Kaninchen nicht gefunden hätten. Sie nickte. Sie hatte sowieso nicht geglaubt, dass sie es sehen, geschweige denn einfangen würden. „Ich wünschte, Georg hätte uns diese Entspannungsübungen gezeigt“, sagte sie trübselig. „Ein bisschen Entspannung könnte ich jetzt gut gebrauchen.“ Dann stieg sie endlich aus dem Wagen. „Und jetzt?“

In dem Moment erblickten sie Arnar. Er ging sehr vorsichtig durch die Drehtür ins Foyer, das Handy am Ohr. Dann winkte er ihnen zu, er hatte sie offensichtlich trotz Handy gehört, und die Kinder gingen mit schnellen Schritten zum Eingang.

„Ich kann diese Drehtüren nicht ausstehen“, sagte Arnar, als sie bei ihm waren. Er hielt ihnen das Handy hin. „Dr. Guðgeir ist jetzt in der Leitung, hört mal.“

Magga schnappte sich als Erste das Handy. Sie hielt es ans Ohr und lauschte gespannt. Raggi ließ sie eine Weile zuhören, riss es ihr dann aus der Hand und lauschte selbst. Das Gespräch drehte sich um Geld und irgendeine Anfrage. Anscheinend besaß Dr. Guðgeir etwas, das unglaublich viel wert war. Es wurde nicht gesagt, worum es sich handelte, und Raggi wusste nicht, ob es eine Erfindung oder ein Gegenstand war. Hoffentlich hatte es nichts mit dem Kaninchen zu tun. Anna Lísa nahm ihm das Handy aus der Hand, bevor er mehr herausfinden konnte. Sie lauschte eine Weile, nahm das Handy dann vom Ohr und sagte, die Männer seien nicht mehr zu hören, jetzt würde sich ein Ehepaar streiten. Raggi nahm das Handy, hörte, dass sie recht hatte, und kappte die Verbindung. „Was habt ihr denn gehört?“, fragte er.

„Ich hab nicht richtig kapiert, worüber sie geredet haben“, sagte Arnar. „Es war alles furchtbar wissenschaftlich. Ja, und dann haben sie ganz viel über Geld geredet.“ Er zuckte mit den Schultern. „Dr. Guðgeir versucht, diesen Kerl dazu zu bringen, Geld in etwas sehr Gewinnbringendes zu investieren. Das habe ich immerhin mitgekriegt.“

„Geht mir ähnlich“, sagte Magga. „Ich habe nichts richtig verstanden. Es war alles so wirr. Dr. Guðgeir hat über ein Video geredet, das für die Kunden produziert wurde, aber er hat nicht gesagt, was er eigentlich verkaufen will.



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