Die Flucht des Laren by Ernst Vlcek

Die Flucht des Laren by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Bardioc, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1977-11-08T01:00:00+00:00


8.

Ich hatte das Beiboot am Rand des unübersehbaren Kraters gelandet. Trookan befahl uns auszusteigen. Es war alles so, wie er es geschildert hatte.

Rings um den Krater waren Gebilde aus Stein und Holz errichtet, die an Kultstätten Primitiver erinnerten. Selbst die doppelt mannshohen Lettern aus verschiedenen Tierknochen, die Leticrons Namen bildeten, waren unberührt.

„Hier", sagte Trookan, „wo meine ungeborenen Brüder den Tod gefunden haben, wird auch Ihr Grab sein, Hotrenor-Taak!"

Ich hatte inzwischen eingesehen, daß es keinen Zweck hatte, ihn zu überreden zu versuchen.

Er wollte seine Rache haben, und wenn es Hotrenor-Taak nicht gelang, ihn von seiner Unschuld zu überzeugen -falls er überhaupt unschuldig war -, dann war er verloren.

Während des Fluges hatte der Lare immer wieder versichert, nie den Befehl zur Vernichtung dieser Clone-Station gegeben zu haben, ja nicht einmal von ihrer Existenz gewußt zu haben.

Auch jetzt schlug er in dieselbe Kerbe.

„Ich bin sicher, daß kein Lare für dieses Vernichtungswerk verantwortlich zu machen ist", sagte er. „Ich hätte davon erfahren. Mir ist aber etwas eingefallen, das einen ganz bestimmten Verdacht in mir weckt. Sie selbst haben mich darauf gebracht, Trookan."

„Sprechen Sie", sagte der Metagenet.

„Ich fürchte, Sie werden mir nicht glauben", meinte Hotrenor-Taak. „Es stimmt, daß mir meine Spione einmal vor Jahren das Gerücht zugetragen haben, daß Leticron irgend etwas im Schilde führt.

Ich habe ihm nie völlig vertraut - zu Recht, wie man sieht. Ich stellte ihn darauf zur Rede. Leticron gab damals zu, daß er verbotene Experimente gemacht hatte, ohne sich jedoch genauer auszudrücken. Er konnte mir damals jedoch glaubhaft versichern, daß er sie längst abgebrochen hatte. Ich nehme an, daß er damit diese Clone-Station gemeint hat."

„Ich bin sicher, daß Ihnen noch weitere Einzelheiten dazu einfallen werden", sagte Trookan unbeeindruckt.

„Wenn Sie wirklich die Wahrheit erfahren möchten, dann wüßte ich schon einen Weg", sagte Hotrenor-Taak.

Ich beobachtete den Laren. Was führte er im Schilde? Ich hoffte nur, daß er den Überschweren nicht unterschätzte.

Mit seiner Fähigkeit, die er „Schattensehen" nannte, war er in der Lage, die Spielzüge seines Gegners zu durchschauen, noch bevor dieser sie in die Tat umsetzte.

Trookan hatte uns seine Fähigkeit, zukünftige Geschehnisse vorauszuahnen, eindrucksvoll demonstriert, als er lange vor uns an Bord der WOLSANA 7 gegangen war.

Er mußte gewußt haben, daß wir nachkommen würden.

„Welche Beweise haben Sie, Hotrenor-Taak?" fragte Trookan unbeeindruckt.

„Sie selbst haben diesen Beweis, ohne jedoch von seiner Bedeutung zu wissen", erwiderte Hotrenor-Taak. „Sie haben in Ihrer Erzählung Leticrons private Aufzeichnungen erwähnt, die Sie den Überschweren abjagten, bevor Sie sich auf ihr Raumschiff bringen ließen.

Wenn meine Vermutung stimmt, dann erfahren Sie aus diesen Aufzeichnungen die Wahrheit über die Clone-Station."

Trookan überlegte. Sicher dachte er auch daran, daß Hotrenor-Taak nur Zeit gewinnen wollte.

„Führen Sie uns zu dem Versteck", drängte ich. „Was haben Sie von uns schon zu befürchten? Das ist Ihre Welt, hier sind Sie zu Hause, Trookan. Glauben Sie, wir würden eine Flucht durch den Dschungel wagen?"

„Nein", sagte der Überschwere entschlossen. „Ich nehme den Vorschlag an. Aber wir machen es anders.

Ich gehe allein. Aber Sie sehen es bestimmt ein, Daroque, daß ich mich absichern muß, damit ihr nicht mit dem Raumschiff flieht."

Hotrenor-Taak hatte die Arme immer noch auf den Rücken gefesselt.



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