Die Festung der sechs Monde by K. H. Scheer

Die Festung der sechs Monde by K. H. Scheer

Autor:K. H. Scheer [Scheer, K. H. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Dritte Macht, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1961-12-01T01:00:00+00:00


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Auf dem kleinen Bildschirm des ferronischen Gerätes schimmerte das Gesicht eines Eingeborenen. Diesmal trug Chaktor wieder die graue Uniform der Flotte. Seine Entgegnungen kamen leise zusammengerafft und präzise. Rhodan war wieder allein mit sich, dem fernen Gesprächspartner und den abgeschalteten Kontrollgeräten.

„Der Thort war zutiefst bestürzt", murmelte er. „Die Untersuchungen laufen. Passen Sie auf, daß Sie nicht gefaßt werden."

„Sind Ihre Leute gesund?" fragte Chaktor nervös zurück.

„Natürlich. Alles in bester Ordnung. Sie haben sauber gearbeitet. Es ist niemand zu Schaden gekommen. Haben Sie die Spule mit den Aufzeichnungen?"

„Sie ist ausgewertet worden, befindet sich aber in meinem Besitz. Ich gehöre nun zu den führenden Männern der Widerstandsgruppe."

„Ausgezeichnet. Das wollte ich. Planung läuft heute noch an. Ich erteile sofort die Befehle zum Start. Kümmern Sie sich umgehend um das Lager. Wie heißt dieser Bursche?"

„Chren-Tork. Er fungierte einige Zeit als Stellvertreter des topsidischen Flottenbefehlshabers. Offenbar ein wichtiger Mann. Unsere Leute faßten ihn, als er fliehen wollte."

„Den brauche ich. Ist er intelligent? Kann er logisch denken?"

„Zweifellos. Diese Wesen bestehen praktisch nur aus Logik. Gefühle in unserem Sinn kennen sie nicht."

„Noch besser. Sorgen Sie dafür, daß diesem Chren-Tork der Überfall auf meine Leute bekannt wird. Schmuggeln Sie ihm Bildmaterial von den angeblichen Toten zu. Er muß sich seine eigene Meinung bilden. Reden Sie ja nicht zuviel. Das fällt immer auf. Dagegen sorgen Sie unauffällig dafür, daß er Sie für einen Mann der Widerstandsbewegung hält. Ist das geschehen, führen Sie mir den Topsider zum Verhör vor."

„Ich werde auf enorme Schwierigkeiten stoßen. Die Gefangenen unterstehen einer wissenschaftlichen Untersuchungskommission."

Rhodans ungeduldige Handbewegung wurde auf dem Schirm des Gegengerätes erkennbar.

„Das erledige ich mit dem Thort. Ich werde veranlassen, daß Ihnen die Vorführung übertragen wird. Ich verlange. Sie in meinem Schiff zu sehen. Das ist alles. Noch Fragen?"

Chaktor verneinte. So fügte Rhodan abschließend hinzu: „Es wird ernst. Verlieren Sie nicht im letzten Augenblick die Nerven, und vertrauen Sie mir. Bedenken Sie immer, daß mein Handelsstützpunkt auf Ferrol wesentlich besser ist als eine topsidische Invasion aus dem Raum. Sie wissen, daß Ihre eigene Flotte hilflos ist. Sie sind den technischen Machtmitteln der Echsen nicht gewachsen."

Chaktor hatte die Wahrheit dieser Worte am eigenen Leibe erlebt.

„Ich schalte jetzt ab. Warten Sie auf die Befehle, die Ihnen der Thort heute noch erteilen wird. Ich verschaffe Ihnen die andere Rückendeckung nach Plan C. Danke!"

Rhodan unterbrach die Verbindung. Wieder verschwand das ferronische Mikrogerät im Panzerschrank. Augenblicke später lief die Meldung des Diensthabenden ein. Bulls Gesicht erschien auf einem Bildschirm.

„Die S-7 ist klar zum Start."

Rhodan erreichte über den Zentralachsenlift die Hangars der Beiboote. Die S-7 stand startklar vor den riesigen Schleusentoren. Fünfzehn Mann waren vor der Bodenschleuse des Beibootes angetreten. Major Nyssen sah ausgeruht und erholt aus. Desgleichen seine Männer. Nyssens Meldung kam kurz und abgehackt.

Rhodan rekapitulierte leise: „Nyssen, ich muß mich auf Sie verlassen können. Ihr Beiboot hat einen äußersten Aktionsradius von etwa fünfhundert Lichtjahren. Springen Sie genau nach Berechnungsgrundlagen in den interstellaren Raum hinaus. Funken Sie mit höchster Sendeleistung. Die Verschlüsselung ist bekannt. Lassen Sie sich aber ja nicht verleiten, etwa einen Klartext abzusetzen. Das fiele sofort auf. Nach dem erfolgten Funkverkehr auf Hyperwelle kommen Sie zurück"

Nyssen salutierte.



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