Die Ernte by Scott Nicholson

Die Ernte by Scott Nicholson

Autor:Scott Nicholson
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Herausgeber: Haunted Computer Books
veröffentlicht: 2013-08-03T22:00:00+00:00


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… und Nettie konnte nicht glauben, dass das endlich passierte. Ihr Herz war beinahe stehen geblieben, als Bill sagte, dass er ihr etwas sagen musste, »bevor sie weitermachten«.

Sie dachte, er würde sagen, dass, obwohl sie ein nettes Mädchen war, er sie nicht mehr sehen wollte. Er wäre zu nett, um ihr einfach die Wahrheit zu sagen, dass sie nicht besonders gut aussah und nicht dem Idealbild einer gutaussehenden Königin entsprach, die er gerne an seiner Seite hätte.

Er würde sagen, dass er ihre Anwesenheit schätzte, dass er aber nicht den nächsten Schritt machen wollte, weil er keinen Funken zwischen ihnen spüren konnte. Und dass sie bloß Freunde bleiben und zusammen weiter in der Kirche für Gott da sein sollten. Dass sie ihm nicht böse sein sollte, denn Gott habe ja gesagt, man müsse die andere Wange hinhalten.

Aber das hatte er alles nicht gesagt, nur ein paar lächerliche Dinge darüber, dass er geschieden war. Aber die Ehe war nicht so heilig wie die Liebe, warum sollte sie sich also Sorgen darüber machen? Und Bill war so süß und hatte Angst sie zu verletzen und dabei war er so ernst, dass sie fast laut auflachen musste. Für einige Leute war die Ehe eben wichtiger als für andere und sie respektierte Bills Grundsätze. Aber trotzdem war ihre Erleichterung so groß, dass sie glaubte, sie würde platzen.

Und Bill hatte gar nichts zum Wein gesagt. Vielleicht hatte er kurz darüber nachgedacht, aber dann hatte er einen Becher voll genommen und dann noch mehr, und sie konnte fühlen, dass seine Beklemmung zu Lachen wurde und dann zu einem Kuss, der ihr in den Kopf fuhr, dieser Kuss zog sie in einen Pool voll Licht, dieser Kuss war wie der Morgentau, dieser Kuss war wie ein freier Fall, dieser Kuss verquickte ihre Glieder zu flüssigen Knoten, dieser Kuss war ein einziger, langer Herzschlag, dieser Kuss war wie eine Schäfchenwolke und wie ihr Körper, der aus ihrer Bluse und ihrem Rock heraus wollte und in Bills Hemd und seine Hose und seine Haut hinein und dann breitete sich dieser Kuss über ihre beiden Körper aus, als das heiße, weiße Honigwachs des Himmels ihre zwei Körper umarmte und auf einer samtigen Feuerwelle wegschwemmte und sie in einen milchigen Sonnenozean fallen ließ und dann rannten sie schneller und schneller bis zu einer gefrorenen Ewigkeit, nur dass sie jetzt explodierten wie goldene Blumen und sie zerschmolz und floss und kam und verschwand nur um sich dann wieder in Bills Armen zu finden, wo das Ziel ihrer Reise hingeführt hatte.



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