Die Drachenerde Saga - 01 - Drachenfluch by Bekker Alfred

Die Drachenerde Saga - 01 - Drachenfluch by Bekker Alfred

Autor:Bekker, Alfred [Bekker, Alfred ]
Die sprache: eng
Format: epub
veröffentlicht: 2013-01-01T05:00:00+00:00


»Ich hoffe nur, dass die Drachen eine Reise ins Landesinnere ohne Probleme mitmachen«, gab Tarejo während des Rückwegs zur Gondel seiner Hauptsorge Ausdruck. »Die Biester mögen die Kälte nicht.«

»Da sagt Ihr nichts Neues«, brummte Ubranos.

»Könntet Ihr da nicht etwas machen? Mit Euren magischen Fähigkeiten, meine ich.«

Ubranos lachte heiser. »Das könnte ich. Solltet Ihr frieren, Lord Drachenmeister, ist es keine Schwierigkeit für mich, Euren Geist mit einem Wärmezauber so zu beeinflussen, dass Ihr Euch wohl fühlt, selbst wenn Ihr nur im Hemd die Gletscher besteigen wolltet. Zumindest für eine Weile wäre das möglich. Aber bei Drachen ist das etwas anderes. Barajans Bann ist immer noch wirksam, solange die Drachenringe existieren, und dieser Bann verschließt uns Magiern den Geist der Drachen.«

»Ist das nicht nur eine Legende?«, fragte der Lord Drachenmeister. »Eine Legende, die es Euch jetzt erlaubt, Euch herauszureden?«

Ein dünnes Lächeln umspielte die Lippen des Magiers. »Wenn es nur eine Legende wäre - glaubt Ihr nicht, dass dann auch der Großmeister von Magus über eine Armada von Kriegsdrachen verfügen würde?«

»Aber was sollte der Großmeister damit anfangen wollen?«, fragte Tarejo. »Schließlich stehen dem Regenten von Magus und seinen Getreuen gewiss genügend magische Mittel zur Verfügung, um Kriege zu führen. Und wenn ich die Pläne unseres Kaisers richtig verstanden habe, werden wir sehr bald wissen, wie groß die militärischen Fortschritte des Reiches Magus tatsächlich sind. Zumindest ich rechne mit einem baldigen großen Krieg.«

»Gegen Magus?«

»Es wird sich zeigen, wer bereit ist, sich dem Kaiser zu unterwerfen, und wer es vorzieht, vernichtet zu werden.«

»Der Kaiser ist ein Mann klarer Entscheidungen«, murmelte Ubranos.

Wenig später gellten Befehle in drachenischer Sprache über jenes Ruinenfeld, das einst Winterborg gewesen und von dem, abgesehen vom Heiligen Stein in der Mitte, nichts geblieben war.

Die kaiserlichen Krieger zogen sich in die Gondeln zurück, die wenig später von den in der Luft kreisenden Großdrachen angehoben wurden. Die Seile wurden eingehakt, und es dauerte nicht lange, dann nahm die Armada der Kriegsdrachen Kurs auf das Landesinnere.

Sie ließen den im Sommer eisfreien Küstengürtel hinter sich, und bald stieg die Kälte der ersten Gletscher zu den Gondeln auf. Man hörte die dröhnenden Schreie der Drachen, denen diese klimatischen Bedingungen überhaupt nicht gefielen. Die vereinzelten Wilddrachen, die die Armada begleiteten und von Kaiser Katagi mittels seiner Drachenringe gelenkt wurden, flogen der Armada nicht mehr voraus, sondern folgten ihr widerwillig und in deutlichem Abstand.

Die kaiserlichen Navigatoren brüteten über den Karten. Vom Inneren Winterlands gab es in Drachenia nur unzulängliches Kartenmaterial. Die Navigatoren hatten innerhalb der kaiserlichen Gondel einen eigenen Raum. Dort beschäftigten sie sich mit den Werken der Kartenzeichner aus Etana und Jandrakor, von denen die meisten ihr Handwerk bei den Kartenmeistern des Luftreichs Tajima gelernt hatten.

Der Kaiser selbst stattete diesem erlauchten Kreis kluger Männer hin und wieder einen Besuch ab, aber mit Einzelheiten wollte er nicht belästigt werden. Zumeist aber stand Katagi am verglasten Aussichtsfenster seines kaiserlichen Gemachs und blickte hinaus in die schneebedeckte Ödnis. Inzwischen trug er ein wärmeres und dafür nicht ganz so prächtiges Wams unter seinem purpurnen Kaisermantel, denn die Kälte kroch mittlerweile auch in die kaiserliche Gondel.



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