Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung by Nora Roberts

Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung by Nora Roberts

Autor:Nora Roberts [Roberts, Nora]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783899412284
Herausgeber: Mira
veröffentlicht: 2013-01-18T00:00:00+00:00


7. KAPITEL

Wie eine Lawine überfielen Nash Tausende von Gedanken. Tausende von Gefühlen überschwemmten sein Herz. Als Morgana auf ihn zukam, die weiße Robe schimmernd wie Mondstaub, verschmolzen all diese Gedanken und Gefühle zu einem Einzigen. Zu ihr.

Er wollte etwas sagen, irgendetwas, das ihr erklären würde, wie er sich im Moment fühlte. Aber seine Kehle war wie zugeschnürt. Er wusste, dies hier war mehr als das bloße Verlangen eines Mannes nach einer Frau. Was immer ihn da durchfuhr, lag so “weit außerhalb seiner Erfahrung, dass er es nicht mit Worten fassen konnte.

Er wusste nur, dass es hier, an diesem magischen Platz, in diesem verzauberten Moment, nur diese eine Frau gab. Und eine leise Stimme, die aus seinem Herzen kam, flüsterte ihm zu, dass es immer nur diese eine Frau gegeben und er sein ganzes Leben auf sie gewartet hatte.

Morgana blieb stehen, eine Hand graziös in die Luft gestreckt. Es würde nur einen Schritt brauchen, und sie läge in seinen Armen. Er würde nicht vor ihr zurückweichen. Und sie fürchtete, dass sie längst jenen Punkt hinter sich gelassen hatte, an dem sie noch hätte umkehren können.

Ihr Blick hielt den seinen fest. Er sieht wie betäubt aus, dachte sie, und sie konnte es ihm nicht verübeln. Wenn er auch nur einen Bruchteil des Verlangens und der Ängste spürte, die sie fühlte, hatte er jedes Recht dazu.

Es würde nicht einfach für sie beide werden, das wusste sie. Nach der heutigen Nacht wäre das Band zwischen ihnen unweigerlich gewoben. Und was immer sie auch entscheiden mochten, dieses Band würde bestehen bleiben.

Sie strich mit den Fingern über den Blumenstrauß, den er immer noch im Arm hielt, und fragte sich, ob ihm klar war, dass er ihr mit seiner Wahl der Blumen Liebe, Leidenschaft, Treue und Hoffnung bot.

„Blumen, die im Mondlicht gepflückt werden, tragen den Zauber und die Geheimnisse der Nacht.“

Er hatte den Strauß völlig vergessen. Als würde er aus einem Traum aufwachen, sah er auf die Blumen herab. „Ich habe sie aus deinem Garten stibitzt.“

Morganas Lippen verzogen sich zu einem wunderschönen Lächeln.

Natürlich kannte er die Sprache der Blumen nicht, aber seine Hand war geführt worden. „Das macht ihren Duft nicht weniger lieblich und das Geschenk nicht weniger liebenswert.“ Sie berührte seine Wange. „Du wusstest, wo du mich finden konntest.“

„Ich … ja.“ Er dachte daran, wie zielsicher er auf den Hain zugestrebt war. „Ja, ich wusste es.“

„Warum bist du gekommen?“

„Ich wollte …“ Er erinnerte sich an die Hektik, in der er aus dem Haus gestürmt war, seine Ungeduld, sie zu sehen. Aber es war sehr viel einfacher als das. „Ich brauchte dich.“

Zum ersten Mal senkte sie den Blick. Sie konnte seine Bedürftigkeit spüren, die Wärme, die er ausstrahlte, verlockte sie. Wenn sie der Versuchung nachgab, würde sie so fest an ihn gebunden, dass kein Zauberspruch sie je wieder befreien könnte.

Ihre Macht war keine absolute Macht. Ihre Wünsche wurden nicht immer erhört. Wenn sie ihn heute Nacht in ihre Arme nahm, hieß das, alles zu riskieren. Sogar ihre Kraft, auf eigenen Füßen zu stehen.

Bis heute Nacht war die Freiheit immer ihr höchstes Gut gewesen.



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