Die Bucht der blauen Geier by H. G. Ewers

Die Bucht der blauen Geier by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Aphilie, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1976-08-01T01:00:00+00:00


5.

Wir blickten auf, als Garo Mullin den Gemeinschaftsraum betrat, in dem wir auf seine Rückkehr gewartet hatten.

„Es läuft alles wunschgemäß", berichtete der Astronom, nachdem das Schott sich hinter ihm geschlossen hatte.

„Sathogenos und Rezalsrohn haben ihre Schüler vorgeschickt, damit sie alle Aktionen der Gegenseite belauern. Natürlich hat inzwischen jede Partei gemerkt, daß die Anhänger der anderen Seite ihr nachspionieren. Die Regelbewahrer müssen das als Beweis für das ansehen, was wir ihnen zugetragen haben."

„Die Frage ist nur, ob man uns nicht ebenfalls schärfer bewacht", warf Cesynthra Wardon ein.

Garo lächelte.

„Von Bewachen kann keine Rede mehr sein, Cesynthra", meinte er. „Ich konnte hingehen, wohin ich wollte. Allerdings beachtete man mich stärker als zuvor. Die Feinsprecher haben sich bald vor Eifer überschlagen, mir in jeder Weise behilflich zu sein.

Sie ignorierten meine Grobsprecherei völlig, boten mir ausgesuchte Speisen und Getränke an und öffneten mir sogar die wenigen verschlossenen Türen innerhalb der Station."

„Jede Seite buhlt um unsere Gunst", erklärte ich. „Wir brechen sofort auf, denn wir müssen auch mit der Möglichkeit rechnen, daß unsere Intrige in absehbarer Zeit platzt. Cesynthra, Honth, Sagullia, sind Sie bereit?"

„Honth und ich sind bereit", sagte Cesynthra und bedeutete Fermaiden mit einer energischen Kopfbewegung, aus dem Sessel hochzukommen, in den er sich versenkt hatte. Wenn die beiden heirateten, würde wohl Cesynthra die erste Geige in der Ehe spielen.

„Ich bin auch bereit", versicherte Sagullia tapfer. Er lächelte sogar dabei, obwohl ihm bestimmt immer noch mulmig zumute war. Aber vor Goor Toschilla wollte er sich keine Blöße geben.

Goor ergriff seine Hand.

„Schade, daß ich nicht mitkommen kann, Schatzilein", flüsterte er.

Sagullias Haltung versteifte sich. Ihm war es sichtlich peinlich, vor Zeugen „Schatzilein" genannt zu werden.

„Die Seefahrt ist viel zu gefährlich für ein kleines Mädchen", erklärte er. „Auf dem Meer sind die Wellen noch höher als im Wellenschwimmbad der SOL, und die Luft bewegt sich so schnell, daß man fortfliegt, wenn man sich nicht kräftig festhält."

Goor wurde blaß.

„Dann lasse ich dich nicht gehen, Sagi!" Sie schaute mich vorwurfsvoll aus ihren Mandelaugen an. „Sie dürfen ihn nicht den Gefahren eines Planeten aussetzen, Perry. Er ist doch so etwas gar nicht gewöhnt."

Ich seufzte.

„Gerade deshalb wird es Zeit, daß er die Gefahren einer natürlichen Umwelt kennenlernt, Goor", erwiderte ich. „Außerdem verspreche ich Ihnen, auf ihn achtzugeben, und ich kenne mich mit den Gefahren viel schlimmerer Welten aus, als es diese ist."

„Ich freue mich, mit Perry Rhodan zusammen über das wilde Meer zu fahren und die Bucht der blauen Geier zu erstürmen!"

versicherte Sagullia Et und wischte sich die feuchten Handflächen an den Hosenbeinen ab.

„Wir wollen die Bucht nicht stürmen, sondern erkunden", korrigierte ich ihn. „Wenn die Schwierigkeiten zu groß werden, kehren wir um." Ich wandte mich an Cesynthra und Honth. „Das gilt auch für Sie. Keine Aktion ist so wichtig, als daß wir dafür auch nur ein Menschenleben riskieren dürfen. Jedenfalls gilt das für unsere Aktionen. Erweisen sich die Gefahren der Wildnis als zu groß, dann kehren Sie in die Station zurück !"

„Wir kommen schon durch", sagte Cesynthra. „Nicht wahr, Honth?"

Honth Fermaiden lächelte schief.

„Ich brauche mich jedenfalls nicht zu fürchten, denn wenn es auf Yuurmischkohn große Raubtiere gibt, werden Sie dich als den saftigeren Happen bevorzugen.



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