Die Bürde der Loyalität by Verschiedene Autoren
Autor:Verschiedene Autoren
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 2020-03-19T11:51:38+00:00
DAS HERZ DES PHARUS
L J Goulding
»Er ist abgestürzt, Exzellenz. Zumindest dessen können wir uns sicher sein.«
Captain Adallusâ Worte hallten auf eine Weise durch die Kammer, in der er stand, die den physischen Gegebenheiten nicht ganz entsprach. Der Effekt verwirrte scheinbar sogar diejenigen, die den Pharus schon viele Male zuvor verwendet hatten, und lieà die glatten, polierten Wände geheimnisvoll und undeutlich wirken. Hinter ihnen â durch sie? â waren deutlich die hohen Säulen des Convincus Cubicularums zu sehen, das sich viele Lichtjahre entfernt auf Macragge befand. Er blinzelte stark und versuchte bei der Sache zu bleiben.
»Ich, äh ⦠Ich kann keine Hinweise darauf finden, dass zu Beginn des Abstiegs irgendetwas Ungewöhnliches vorgefallen wäre. Es scheint, als wäre die ganze Zeit über korrekt vorgegangen worden.«
Adallus stand in der Mitte der Einstellungsplattform am Primärstandort Alpha und überflog die Informationen auf der Datentafel in seinen Händen, als ob sie ihm alle neu wären.
Dabei hatte er sie über ein Dutzend Mal gelesen. Das hatten sie alle.
Kriegsschmied Dantioch seufzte unter seiner Eisenmaske. »Der Bericht des Sergeants ist detailliert und umfangreich, Captain Adallus, und trotzdem bietet er kaum wirkliche Einblicke. Ich verstehe jedenfalls immer noch kein Stück besser, was dem jungen Oberdeii widerfahren ist. Das halte ich für ein Problem.«
»Das stimmt«, erwiderte Adallus ernst.
Vier von ihnen standen dort auf Sotha im leuchtenden Verbindungsfeld. Drei waren Offiziere vom Rang eines Centurios aus drei verschiedenen Legionen. Ein lebendes Vermächtnis der Ideale des Imperium Secundus. Sie waren Gleichberechtigte â Adallus von den Ultramarines, Barabas Dantioch von den Iron Warriors und Alexis Polux von den Imperial Fists. Der Riese in gelber Gefechtsrüstung blieb stets am Rand, kümmerte sich leise um die geheimnisvollen Funktionen des Pharus und beobachtete jede minimale Ãnderung der Polaritätsmesswerte, während sich seine Vettern unterhielten.
Adallus winkte den Vierten aus ihrer Runde heran.
»Neophyt Tebecai. Vortreten.«
Tebecai war in dem leichten Panzer und der Uniform eines Scouts weit schmächtiger als seine Vorgesetzten. Er war ein Jüngling, nicht älter als fünfzehn Jahre, und gewöhnte sich noch an seine transhumane Physiologie, wobei er wie jemand wirkte, dem in der eigenen Haut nicht ganz wohl war. Die letzten Operationsnarben auf seiner blassen Haut, die noch nicht in den Feuern des Krieges gestählt worden war, waren gewiss noch rosa, und seine Kampflektionen und Waffenausbildung musste er sich noch bewusst in Erinnerung rufen.
Er salutierte steif, sagte aber nichts und hielt den Blick starr auf den Kammerboden gerichtet.
Nachdem er wieder an den Anfang des Berichts zurückgeblättert hatte, klopfte Adallus nachdenklich mit einem Fingerknöchel auf den Rand der Datentafel und machte sich erneut daran, ihn zu lesen. »Sergeant Arkus hat auf eine Anfrage von Kriegsschmied Dantioch hin deine Ausbildungskohorte bei einer Kartierungsrotation angeführt. Stimmt das?«
»Ja, Exzellenz.«
»Was, denkst du, ist der Zweck dieser Aufgabe gewesen?«
Tebecai schaute noch immer nicht hoch. »Sicherheit, Herr.«
»Erkläre.«
»Es gab ⦠Bedenken. Bedenken darüber, wie weit die Hohlräume unter dem Berg hinabführten. Weil das normale Auspex nicht funktioniert, wusste das niemand wirklich.« Er stockte und biss mehrere Male die Zähne zusammen. »Weià das niemand, meine ich.«
Adallus schaute zu Dantioch. Der Kriegsschmied seufzte und machte einen Schritt zurück,
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