Die Andro-Pest by H. G. Ewers
Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Kosmische Schachspiel, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1973-06-22T01:00:00+00:00
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Im Depot beluden sie eine schwere Antigravplattform mit einem Desintegratorgeschütz, einem Paratronschirmgenerator, mehreren chemischen Sprengsätzen, einem leichten Narkosegeschütz sowie mit Reserve - Energiemagazinen.
Auf der Plattform sitzend, schwebten sie den breiten Polachslift nach oben, erreichten das Chefdeck und hielten zwanzig Meter vor dem Panzerschott der Hauptzentrale an.
Die Meuterer hatten sich bislang nicht gerührt. Das war ein weiterer deutlicher Beweis dafür, daß sie unter Einfluß der PAD-Seuche gehandelt hatten.
Sie durften für ihre irreguläre Handlungsweise nicht verantwortlich gemacht werden. Dennoch erwog weder Tifflor noch Saedelaere, die Auseinandersetzung mit den Meuterern zu vermeiden.
Ein Kompromiß war undenkbar, denn Passivität hätte auch den sicheren Tod der Meuterer bedeutet.
Die fortschreitende Auflösung aller Wandverkleidungen und der Transportbänder verdeutlichte; daß die Zeit gegen die Besatzung der MESACION arbeitete. Immer wieder erscholl das Knallen starker Implosionen. Das Schiff wurde unaufhaltsam von innen heraus aufgefressen. Zum Schluß würde ein unbrauchbares Skelett aus Terkonitstahl mit einer Hülle aus Ynkonit übrig bleiben.
Solarmarschall Tifflor stieg von der Plattform, ging zum nächsten Wandinterkom und tastete noch einmal eine Verbindung zur Hauptzentrale. Er nahm sich vor, die Meuterer zur Aufgabe zu überreden, wenn sie sich diesmal meldeten.
Aber wiederum blieb seine Mühe vergebens.
„Es hilft nichts", sagte er zu Saedelaere und schwang sich wieder auf die Antigravplattform. „Wir müssen das Schott gewaltsam öffnen und die bedauernswerten Kerle mit dem Narkostrahler betäuben. Aktivieren Sie bitte das Paratronschirm - Aggregat, Alaska aber achten Sie darauf, daß der Schutzschirmradius nicht zu groß und nicht zu klein ist."
Der Transmittergeschädigte schaltete das PtS - Aggregat ein.
Am Flimmern der Luft rings um die Plattform erkannte Tifflor, daß das sechsdimensionale Energiefeld sich aufgebaut hatte.
Er richtete die Mündung des Desintegratorgeschützes auf das Panzerschott der Zentrale und sagte: „Schalten Sie eine Strukturöffnung nach vorn, Alaska.
Durchmesser dreißig Zentimeter."
Saedelaere hantierte an den Schaltungen des Aggregats, während der Solarmarschall die Bündelung des Desintegratorgeschützes justierte. Er bedauerte, daß es keine Möglichkeit gab, Strukturöffnung und Waffe synchron zu schalten. Dadurch mußte er das Schott frontal bestrahlen, anstatt es systematisch auszuschneiden.
Als der Transmittergeschädigte ihm zunickte, löste Tifflor den Desintegrator aus. Der grünlich flimmernde Energiestrahl schoß lautlos aus der Waffenmündung, verbreiterte sich und traf auf das Schott.
Dünne Wolken molekularen Gases wallten von der Auftreffstelle auf. Da das Schott aus strukturverdichtetem Terkonit bestand, löste das Material sich nur sehr langsam auf. Mit einem Handdesintegrator wäre ihm überhaupt nicht beizukommen gewesen.
Plötzlich summte Tifflors ArmbandTelekom.
Der Solarmarschall schaltete den Desintegrator aus und aktivierte das Funkgerät.
'"Ja, bitte?" sagte er.
„Hier spricht der Kommandant, Major Lederer", tönte es aus dem Lautsprecherteil des Gerätes: „Wenn Sie Ihren Angriff auf die Hauptzentrale nicht sofort einstellen, betätige ich die Selbstvernichtungsanlage des Schiffes." Julian Tifflor wechselte einen bedeutungsvollen Blick mit Alaska Saedelaere, dann antwortete er: „Hier spricht Solarmarschall Tifflor. Sicher werden Sie festgestellt haben, daß der Beschuß eingestellt wurde. Es handelte sich übrigens nicht um einen Angriff, sondern um den Versuch, das blockierte Schott zu öffnen, Major. Leider läßt sich die Blockierung nicht von außen beseitigen, deshalb fordere ich Sie auf, Ihrerseits das Schott zu öffnen."
„Ich bedaure, Ihrer Bitte nicht entsprechen zu können", erwiderte Major Lederer. „Aber das Schiff befindet sich in höchster Gefahr, weshalb wir keine Unbefugten in die Hauptzentrale lassen dürfen.
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