Der verbotene Krieg by Arndt Ellmer

Der verbotene Krieg by Arndt Ellmer

Autor:Arndt Ellmer [Ellmer, Arndt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: TERRANOVA, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2006-03-10T01:00:00+00:00


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In der Abgeschiedenheit seines Schiffsappartements gab Fylynder Veyt sich trüben Gedanken hin. War er ein Paria? Dafür gab es keinerlei Anzeichen.

Dann waren sie blind und wollten es einfach nicht wahrhaben, dass es endlich Zeit war. Die höchste aller Beförderungen! Wenn er Marschall war und seine Raumflotten gut führte, standen ihm unter gewissen Umständen politische Ämter offen. Diese Umstände ließen sich in Galax bemessen, und schon ein mancher war angesichts einer solchen Affäre reich geworden und kurz darauf einen Hals kürzer.

Letzteres gehörte nicht zur Zukunftsplanung des Admirals. Vielleicht war es besser, wenn er sich aus der Politik heraushielt, seinen Aufgaben als Flottenchef nachkam und sich erst später mit jenen Dingen befasste, die selbst den Agenten der Neunzehnten Vorsicht zu brisant schienen. Miinzysh arbeitete mit ihm zusammen, aber der Agent hatte noch mit keinem Wort erwähnt, welche Bedeutung der Geheimdienst ihrer Zusammenarbeit beimaß.

Jetzt, nach der dritten Portion Flaumspray, genoss Fylynder Veyt die stimulierende Wirkung des Blütendufts. Er entspannte sich, schwebte auf einer violetten Wolke von Kristallform und fand, dass es ihm völlig egal sein konnte, was aus dem Foto oder gar der seltsamen Gestalt darauf wurde. Er holte das Foto hervor, betrachtete es aus verschiedenen Blickwinkeln, mal mit den Vorderaugen, mal mit den Hinteraugen, dann mit den linken oder rechten. Es fiel ihm nichts auf, und doch glaubte er etwas Fremdes an diesem Kopf und dem Hals zu erkennen.

Schließlich stellte er das Foto auf den Kaminsims, ging fünf Meter rückwärts bis zur gegenüberliegenden Wand und betrachtete es von dort aus.

Das Foto zeigte einen Gataser und doch nicht. Es konnte ebenso gut ein Apaso sein und doch wieder keiner. Entschlossen packte er das Papier in seinen Tresor, wo es lichtgeschützt lag. Dieser Kopf, seine Form ...

Ich mache mich nur verrückt!, dachte er. Das ist eine ganz normale Aufnahme.

Durch die Unscharfe wirkt das Wesen darauf nur fremdartig.

Wenn die Informationen in seinem Terminal stimmten, handelte es sich bei dem Toten um einen erfahrenen Naturfotografen. Dem wäre ein solcher Fehler nie unterlaufen. Es sei denn, jemand störte ihn bei der Aufnahme oder das fotografierte Subjekt bewegte sich ziemlich schnell.

Die VIITAGA hatte inzwischen den Rand des Verth-Systems erreicht und schickte sich an, das erste interstellare Linearmanöver in Angriff zu nehmen.

Fylynder Veyt nutzte die Zeit, die neuesten Meldungen zu sichten. Über Oychtri-Fhüürid hatten sich Karr und Legnaler ein erbittertes Gefecht geliefert. Beide Flotten waren fast vollständig aufgerieben worden. Ein Geschwader der Tratzschoner hatte einen Asteroiden im Reich der Hanen besetzt und die astronomische Besatzung vertrieben. Zwischen Mantam und Weddonen war es zu einer planetaren Schlacht gekommen, in deren Folge fast ein ganzer Kontinent Irschatzens zerstört worden war. Wegen steigender Instabilität der Planetenkruste musste die Welt jetzt geräumt werden.

Seltsamerweise ließen alle diese Meldungen Fylynder Veyt kalt. Seine Emotionen schienen auf merkwürdige Weise versiegt zu sein. Als wenig später der Alarm durch das Schiff gellte und die Positronik den Countdown abbrach, da hatte der Admiral Mühe, sich auf den Inhalt der Meldung zu konzentrieren.

Dann jedoch riss es ihn herum. Er rannte los, rammte fast die Tür und spurtete auf dem kürzesten Weg in die Zentrale seines Flaggschiffs.



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