Der unsichtbare Gegner by H. G. Francis

Der unsichtbare Gegner by H. G. Francis

Autor:H. G. Francis [Francis, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmische Hanse, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1981-03-17T01:00:00+00:00


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Angela Gore machte sich Vorwürfe, weil sie sich gar so schroff von Gernon Egk getrennt hatte. Sie versuchte, ihr Verhalten damit zu entschuldigen, daß er sie mit seiner Tötungsabsicht schockiert hatte.

Schreiende, völlig verängstigte Menschen kamen ihr entgegen. Sie trat einige Schritte zur Seite, hob die Videokamera und machte Aufnahmen. Dabei wurde sie sich dessen bewußt, daß sie sich nicht entscheidend anders benahm als Gernon Egk. Sie verfolgte ebenso egoistische Ziele wie er, wenn sie versuchte, sensationelle Bilder einzufangen.

Sie mußte sich gegen eine Wand drücken, um die von panischer Angst erfüllten Menschen an sich vorbeizulassen. Niemand nahm Rücksicht auf Schwächere. Angela sah, wie ein kleiner Junge zu Boden stürzte und vergeblich versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Erwachsene rannten ihn wieder um. Sie warf sich auf ihn und zerrte ihn zu sich hin, um ihn aus der Gefahrenzone zu bringen. Dabei begriff sie endlich, wie groß die Gefahr war, in der sie sich befand.

Ein Gleiter schwebte an sie heran. Gernon Egk beugte sich aus der offenen Tür und streckte ihr eine Hand hin. Sie überlegte nicht lange, sondern ließ sich in die sichere Maschine ziehen. Dabei nahm sie auch den Jungen mit.

Aufatmend sank sie in die Polster neben Egk. Sie drückte das Kind an sich, um es zu beruhigen.

„Hoffentlich geht dir jetzt endlich auf, was für eine Gefahr der Haluter ist", sagte Egk.

„Es muß aber doch andere Möglichkeiten geben", antwortete sie leidenschaftlich. „Man kann ihn doch nicht abschießen wie einen tollwütigen Hund."

„Es gibt keine andere Möglichkeit", behauptete Egk und lenkte den Gleiter auf das Ausstellungsgelände. „Perry Rhodan und seine Spezialisten haben meinen Alarm offenbar nicht ernst genommen. Die Mutanten sind nicht da. Daher muß ich etwas tun."

Sie blickte nach unten.

Die Besucher der Ausstellung flüchteten in alle Richtungen. Sie brachen die Umzäunung ein, um sich einen Fluchtweg zu schaffen.

Ihre Angst war begründet.

Icho Tolot schoß aus einer Ausstellungshalle hervor und raste durch eine künstlerische Kombination aus vielen beweglichen Teilen. Danach stürzte er in einen künstlichen See und zerstörte die darin enthaltene Wasserorgel. Gernon Egk legte sich den Energiestrahler auf die Knie und lenkte den Gleiter auf den Haluter zu. Dieser schoß plötzlich senkrecht aus dem See hervor und erreichte mit den Händen den in fünfzehn Meter Höhe schwebenden Ausstellungspavillon, in dem die Kunstwerke der bedeutendsten Künstler der Galaxis untergebracht waren. Er durchbrach den zentimeterdicken Boden des Pavillons mit den Händen und vergrößerte die entstandene Öffnung.

„Verdammt, er entwischt mir", sagte Egk erregt. Er zog den Gleiter herum, so daß die Maschine seitlich neben Icho glitt, von dem ihn nur wenige Meter trennten. Er riß die Waffe hoch und zielte auf die Beine Tolots, die noch aus der Öffnung hingen.

Und abermals griff Angela ein.

Sie schlug mit der flachen Hand auf einen Knopf am Armaturenbrett, und im gleichen Moment stürzte der Gleiter ab. Er fiel etwa zwölf Meter tief. Dann bremste ihn die Automatik ab.

Der Energiestrahl zischte weit an dem Haluter vorbei.

Angela beschleunigte die Maschine, und Egk gelang es erst, sie wieder anzuhalten, als sie schon mehr als hundert Meter von dem schwebenden Pavillon entfernt waren.



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