Der silberne Buddha by Ecke Wolfgang
Autor:Ecke, Wolfgang [Ecke, Wolfgang]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-07-26T04:00:00+00:00
Als Perry Clifton und Julie Young das imposante Kirchenbauwerk durch das Hauptportal betraten, schlug es gerade 14 Uhr.
Zum gleichen Zeitpunkt saß in London Dicki Miller mit angezogenen Beinen auf Cliftons Couch, das Telefonbuch zwischen den Knien, den Apparat daneben und wählte bereits die elfte Nummer.
„Zoohaus Bambeth!“ röhrte eine kellertiefe Stimme durch den Draht.
„Hier spricht Dicki Miller. Ich suche meinen Onkel Penny. Er wollte einiges bei Ihnen einkaufen. Ist er zufällig noch da?“ leierte Dicki sein Sprüchlein herunter.
„Tut mir leid, hier ist die Buchhaltung. Ich verbinde mit dem Laden!“
Es knackte zweimal, anschließend summte es und dann meldete sich eine Frauenstimme.
„Zoohaus Bambeth!“
„Hier spricht Dicki Miller. Ich suche meinen Onkel Penny. Er wollte einiges bei Ihnen einkaufen. Ist er zufällig noch da?“
„Onkel Penny? Wie heißt denn dieser Onkel Penny weiter?“
Es war zum ersten Mal, daß jemand so auf seine Frage reagierte. Bisher hatten alle übereinstimmend gesagt, daß ihnen niemand mit einem solchen Namen bekannt sei.
„Ja, wissen Sie, es ist ja nicht mein richtiger Onkel. Ich kenne ihn nur als Onkel Penny. Er hat ein ganz runzeliges Gesicht und ist alt. Und er hat viele exotische Vögel.“ Die Frau am anderen Ende der Leitung kicherte leise: „So ein Onkel ist bei uns nicht bekannt. Tut mir leid, Miß!“ Die Verbindung riß ab, und Dicki knallte wütend den Hörer auf die Gabel, nahm ihn jedoch noch einmal hoch und schmetterte ein „Ziege!!“ in die Muschel. Hatte er sich nicht klar und deutlich mit Dicki Miller gemeldet? Wie kam sie dazu, ihn mit „Miß“ anzureden. Der Strich, mit dem Dicki das Zoohaus Bambeth im Telefonbuch auslöschte, war doppelt so dick wie die anderen Striche.
„Zoo-Christie“ hieß der nächste Teilnehmer. Hier schien das Telefon direkt neben einer Papageienvoliere zu stehen, denn Dicki mußte fast jedes Wort wiederholen.
„Tut mir leid, einen solchen Mann kenne ich nicht!“ sagte „Zoo-Christie“, bei dem es sich um einen Ein-Mann-Betrieb zu handeln schien. Auf jeden Fall erhielt er den zwölften Strich.
Dicki Miller beschloß, eine kleine Pause einzulegen und seine Nase erst einmal gründlich in den Krug mit Kakoffee4 zu stecken, den Perry Clifton ihm im Kühlschrank hinterlassen hatte.
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