Der schwarze Pfad by Dennis Wheatly

Der schwarze Pfad by Dennis Wheatly

Autor:Dennis Wheatly [Wheatly, Dennis]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2012-01-20T23:00:00+00:00


XVII

John stieß einen Pfiff aus. »Ich will einem alten Hasen keine Lehren erteilen, aber . . . wollen Sie denn Ihre Karriere ruinieren?«

»Das ist möglich. Wir haben es hier leider nicht mit einem Amateur in der Schwarzen Magie zu tun, der das Wohlbefinden eines einzigen jungen Mädchens bedroht, sondern mit einem Satanisten erster Klasse, der dabei ist, ein Grauen über die Welt zu bringen, wie es sein Herr, der Teufel, selbst hätte erfinden können. Um ihn aufzuhalten, bin ich zu allem bereit.«

»So gesehen haben Sie absolut recht. Wo ist denn das Haus, in das Sie einbrechen wollen?«

»Ich meine The Grange.«

»Aber Beddows ist doch gar nicht da!«

»Wir könnten immerhin Anhaltspunkte für seinen Aufenthaltsort und seine Verbindung mit dem Kanonikus finden.«

John war nicht allzu begeistert. »Ich könnte mir vorstellen, daß es auch in The Grange irgendwelchen unheimlichen Spuk gibt. Reicht es Ihnen denn für eine Nacht noch nicht?«

»Um ehrlich zu sein, John, doch, ich habe genug davon«, antwortete C. B. leise. »Aber im Augenblick kennen wir nur die Hälfte der Geschichte. Beddows kann uns die andere Hälfte liefern. Wir müssen in Erfahrung bringen, warum der Kanonikus ausgerechnet Christina als sein Opfer ausersehen hat und warum ihr Vater sie in Südfrankreich zu verstecken suchte. Kann sein, daß Copely-Syles ihn erpreßt. Wenn das der Fall ist oder wenn Beddows uns einen Hinweis auf eine kriminelle Handlung geben kann, können wir mit gesetzlichen Mitteln gegen ihn vorgehen. Dazu müssen wir erst einmal Beddows ausfindig machen. Mir scheint, unsere größte Chance liegt in der Durchsuchung seines Hauses. Mit ein bißchen Glück finden wir Papiere, aus denen wir entnehmen können, wohin er sich abgesetzt hat.«

»An so etwas hatte ich nicht gedacht«, gestand John. Er trat aufs Gas, und zwei Minuten später parkte er den Wagen hundert Meter vom Tor zu The Grange entfernt auf einem Seitenweg.

C. B. zog unter dem Sitz eine große Taschenlampe hervor und ging an den Kofferraum, aus dem er einige ungewöhnliche Gegenstände holte. Sie folgten der Straße bis zum Eingang. Hier blieb C. B. stehen.

»Also diesmal . . .«

»Nichts zu machen, C. B.«, unterbrach John ihn. »Mir ist viel zu kalt und zu naß, um hier zu warten. Ich komme mit Ihnen.«

»Dann werden wir, wenn man uns schnappt, beide wegen Einbruchs eingelocht werden.«

»Nein, einer von uns wird wahrscheinlich entkommen können. Ich konnte Sie nicht zu dem Kanonikus begleiten, weil er mich wiedererkannt hätte. Hier ist das etwas anderes. Wirklich, ich finde, wir werden beide viel sicherer sein, wenn wir zusammenbleiben.«

C. B. grinste John in der Dunkelheit an. »Ich kann nicht leugnen, daß ich froh über deine Begleitung bin. Dann komm.«

Hintereinander schlichen sie über den Grasstreifen neben der Zufahrt bis zur Hinterseite des Hauses. In keinem Fenster war Licht zu sehen, und jetzt hörte man auch das Radio nicht mehr. Aber da es erst kurz nach elf war, fürchtete C. B., die Jutsons könnten noch wach sein. Deshalb bewegte er sich auch weiterhin mit größter Vorsicht.

»Ob sie wohl einen Wachhund haben?« flüsterte John.

»Wenn sie einen haben, ist das ein ziemlich sicherer Beweis dafür, daß hier nichts Schlechtes vorgeht.



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