Der perfekte Kuss by Susan Hatler

Der perfekte Kuss by Susan Hatler

Autor:Susan Hatler [Hatler, Susan]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Romance
Herausgeber: Hatco Publishing
veröffentlicht: 2017-02-10T00:00:00+00:00


Kapitel Dreizehn

Vor einer Stunde war mir von der zerzausten Version von Greta, die ich beim Frühstück gesehen hatte, das Blut in den Adern vereist. Nicht nur musste ich mir darum Sorgen machen, meinen Job zu behalten, jetzt musste ich auch sicherstellen, dass die Gastgeberin des Rückzugs-Trips nicht völlig zusammenbrach. Als ich aus der Dusche kam, erinnerte ich mich daran, wie Greta ins Esszimmer gekommen war, einen Teller mit Eiern vollhaute, ihr Frühstück unberührt auf dem Tisch stehen ließ und dann schluchzend aus dem Zimmer rannte. Aus meiner selbstbewussten Mentorin war ein zitterndes Chaos geworden.

Ich musste nach Greta sehen, um sicherzustellen, dass es ihr gut ging, aber die Frauen versammelten sich schon und warteten aufgeregt auf die heutige Übung.

Ich band mir meine Haare zu einem niedrigen Pferdeschwanz am Nacken zusammen und dachte an die heutigen Aktivitäten: Entspannen, Tagebucheinträge und gemeinsames Brotbacken – Kapitel sieben, „eine selbstbewusste Frau macht sich gesundes Essen und gibt dadurch ihrem Körper die Energie, die sie zum Erfolg braucht.“ Vielleicht sollte Greta einen Dutzend Laibe backen.

Da wir in der Villa blieben, zog ich mir eine Jeans, ein weißes Oberteil und einen schwarzen Cardigan an. Um den Hals schnallte ich mir meine zarte Halskette mit einem vierblättrigen Kleeblatt, die Charlie Wendy, Megan und mir gleich nach dem Abschluss geschenkt hatte. Sie sagte, dass es Glück bringen würde, wenn wir die Ketten tragen und dass sie unsere Freundschaft für immer verbinden würde. Ich brachte die Kette aus einer Laune heraus mit und sie fühlte sich gut und richtig an, wie sie da so unter meinem Schlüsselbein hing.

Zeit, um nach Greta zu sehen. Mit leichten Schritten lief ich den Flur hinunter zu ihrem Zimmer und klopfte leise an ihre Tür. „Greta? Ich bin’s, Olivia. Darf ich reinkommen?“

„Wieso nicht?“, sagte sie in einem flachen Ton.

Alarmglocken ertönten in meinem Kopf, aber ich schob die Tür auf und schlich hinein. Ich wusste, wie es sich anfühlte, wenn einem das Herz gebrochen wurde, und wusste auch, wie sich die Wut anstauen konnte, wenn man diesen Schmerz für sich behielt. Greta saß auf dem Bett, ihr dunkelhaariger Pony in alle Richtungen zerzaust. Sie trug eine Jogginghose und ein knittriges Oberteil, das sie zur Hälfte in die Hose gestopft hatte. Ihre Augen waren rot und geschwollen. Haufen von gebrauchten Taschentüchern umgaben sie auf ihrem Federbett und eine neue Packung lag auf ihrem Schoß. Sie sah nicht aus wie eine selbstbewusste, unabhängige Frau, die ganz gut ohne Männer klarkam.

Sie sah aus wie eine Frau mit gebrochenem Herzen, die keine Ahnung hatte, wie sie die Scherben wieder aufsammeln konnte, um sich zu heilen.

Ich lief an zerknüllten Verpackungen von Süßigkeiten und einer leeren Eiscremeschachtel vorbei, setzte mich dann zögerlich auf ihr Bett. „Oh, Greta. Gibt es irgendetwas, das ich tun kann?“, fragte ich so sanft wie möglich.

„Sehe ich okay aus?“ Sie drehte ihren Kopf und starrte mich nichtssagend an, hob dann ihre Hand und machte an ihren Haaren rum.

Ich versuchte, an etwas Nettes zu denken, was ich über ihr Aussehen sagen könnte, und scheiterte kläglich. Ich bemerkte eine gebundene



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