Der letzte Waffengang by Ernst Vlcek

Der letzte Waffengang by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmischen Burgen, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1980-09-23T01:00:00+00:00


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Achtunddreißig hatte die ungefähre Form einer Halbkugel, rhema war die dorninierende Hordentugend.

Auch Achtunddreißig war ebenso Forscher und Analytiker wie Kämpfer uncl Stratege. Aker das traf auf alle 121 TrodarTräger zu, jeder hatte nur ein anderes Mischungsverhältnis.

Achtunddreißig durchstreifte die Ruinen. Ihm oblag die Erforschung eines ganz bestimmten Sektors. Er untersuchte das uralte Gemäuer, stellte den Grad des Verfalls fest, die Zusammensetzung des Materials und prüfte seine Widerstandskraft.

Die Ureinwohner hatten für die Ewigkeit gebaut. Zwar waren die Zwischenwände und Etagenböden längst zu Staub zerfallen. Aber die tragenden Teile würden den Planeten selbst überdauern: Wenn die Atmosphäre längst schon verweht, zu Eis erstarrt war und sich im harten Boden niedergeschlagen hatte, wenn alles Leben dieser Welt vergangen oder im Eis konserviert war, auch dann noch würden diese Bauten stehen und allen kosmischen Stürmen trotzen.

Nur die Baumeister dieser Zyklopenstadt hatten die Zeite nicht überdauert. Wohin waren sie gegangen? Wo waren ihre Grüfte, in denen die Gebeine ihrer Helden ruhten? Wo hatten sie das Monument erbaut, in dem ihr kulturelles Erbe aufbewahrt wurde?

Das war der Schatz, den Achtunddreißig suchte.

Er fand ihn nicht.

Er begegnete überall nur uralten Zeugen der Bauwerkskunst, das verbindende Element, die Technik, schien längst verwittert.

Die Skelettträger bestanden alle aus der gleichen Legierung: Eine Mischung aus Mineralien und Metall.

Die Legierung war nur schwer zu analysieren, zu kompliziert war ihr Aufbau. Entweder sie zerfiel bei der Analyse zu Staub, oder sie explodierte oder aber sie; wurde zu Antimaterie und wanderte einfach in fremde Dimensionen ab.

Mehr als diese Erkenntnis brachten die Analysen des Baumaterials nicht ein. Oder doch, Achtuncldreißig fand die Wahrheit nach Abschluß der Versuchsreihe heraus: Die gesamte Technik der Zyklopen (wie er die Ureinwohner und Schöpfer der Zyklopenstadt nannte) war in die Skelette selbst integriert. Alles war von der Zeit zu Staub gemacht worden, hatte nur der Zierde gedient, war Staffage gewesen. Es war Achtunddreißig möglich, die Zyklopenstadt zu rekonstruieren und im Geiste in der Form zu sehen, die sie gehabt hatte, als die Ureinwohner noch darin lebten.

Die Wände hatten nur dazu gedient, damit sich die Individuen darin verkriechen konnten. Sie kapselten sich auf diese Weise voneinander ab, waren sich aber gleichzeitig auch näher. Die Ureinwohner bewohnten nicht ihre Stadt, sondern sie wurden selbst zu dieser. Sie füllten mit ihren wandelbaren Körpern die Lücken in den Skeletten aus. Und sie ließen in den so entstehenden Räumlichkeiten andere leben und profitierten von ihnen. Sie lockten Intelligenzwesen in ihre Stadt und führten auf deren Kosten ein Schmarotzerdasein.

Eine lebende Stadt. Sie starb, als die Endzeit für die Zyklopen kam. Nur das technische Vermächtnis der Zyklopen blieb - und würde selbst den Sturm der Großen Horde überstehen.

Als Achtunddreißig das erkannte, beorderte er andere Trodar-Träger herbei.

Und gemeinsam bildeten sie eine Lebenszelle, wie sie vor urdenklichen Zeiten hier existiert haben mochte.

Und so warteten sie ...

... auf den Ritter der Tiefe.



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