Der letzte Krieger by Ernst Vlcek

Der letzte Krieger by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Tarkan, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1987-09-04T01:00:00+00:00


3.

Petentochargmeynjok Algmorijatchalnujk wurde von niemanden mit vollem Namen angesprochen, nicht einmal mehr von seinen Artgenossen. Wie so vieles aus der Tradition der Sanguiner waren auch ihre klingenden Namen der Vereinfachung durch die Pterus zum Opfer gefallen. Sie nannten ihn alle Peten Nujk, und es war fast schon so, daß er seinen Stammbaum zu Rate ziehen mußte, um seinen vollen Namen buchstabieren zu können.

Aber vielleicht würden die alten Zeiten wieder aufleben, die nur noch aus den Legenden bekannt waren.

Niemand vermochte mehr zu sagen, wann es zum Untergang der alten Kultur gekommen war. Es hieß, daß die Sanguiner solange schon nicht mehr frei waren, wie es Ewige Krieger gab. Die Lehre des Permanenten Konflikts hatte die Weisheit der Alten ersetzt.

Manchmal zweifelte Peten daran, daß es die Alten überhaupt je gegeben hatte, und er meinte, daß sie nur in den Legenden existierten. Aber er mochte diesen Glauben nicht missen. Sich an die Blütezeit seines Volkes zu erinnern, war wie das Nachvollziehen eines schönen Traumes.

Manchmal konnte man in den Bergwerken nicht anders überleben. Man mußte schon sehr intensiv träumen, um die Mühsal unter Tage zu überleben.

Doch diese Zeit war eigentlich vorbei. Die Bergwerke standen still. Die Pterus benötigten keine Psianqs mehr, weil diese Psionischen Anpaß-Quarze ihre Kraft verloren hatten. Sie waren zwar immer noch 5-D-Strahler, aber ihre psionische Komponente hatten sie verloren. Und somit waren sie praktisch wertlos - zumindest konnten sie nicht mehr für den ursprünglichen Zweck eingesetzt werden.

Peten, als Interessenvertreter seiner Crew, hatte den verantwortlichen Pterus gefragt, was nun aus ihnen werden sollte. „Ihr wart schon immer Sklaven, seit wir euch auf Sanguin ausgesetzt und dieser Extremwelt angepaßt haben", sagte der Pterus Zeldran. „Und ihr werdet es auch in Zukunft bleiben. Wir finden schon noch eine geeignete Beschäftigung für euch."

„Was ist passiert?" fragte Peten. „Warum haben die Psianqs ihre Kraft verloren? Warum brennt manchmal der Himmel? Warum ..."

Peten verstummte. Beinahe hätte er gefragt: „Warum spricht der Mensano von Curin nicht mehr zu mir?"

Aber er verkniff sich diese Frage gerade noch rechtzeitig, weil der pterusische Aufseher nichts von seinem Schatz wissen durfte. Er hätte ihm diesen einzigen Besitz, den er sein eigen nennen durfte, sicherlich abgenommen. Dabei besaß er den Mensano nicht wirklich, dieser hatte sich ihm nur auf unbestimmte Zeit verliehen. Das hatte er ihm selbst gesagt. Aber nun war er stumm und bewegungslos wie ein ausgedehnter Hunt, der die Last der Psianqs nicht mehr fördern konnte. Aber er bot immer noch seinen ursprünglich majestätischen Anblick, wenn er auch nutzlos in der Gegend herumstand ... Früher hatte der Mensano Peten überall dorthin begleitet, wo er von Pterus nicht gesehen werden konnte.

Und der Mensano hatte ihm Dinge erzählt ... Welcher Sanguiner wußte denn schon, daß er von den Pterus abstammte? Daß sie durch genetische Manipulation dieser Extremwelt angepaßt worden waren?

Und daß sie einst freie Siedler gewesen waren, gleichberechtigt mit den Pterus, und daß sie erst durch die Apartheid-Politik der Ewigen Krieger den Sklavenstatus erhalten hatten. Und dies auch nur, weil die Extremwelt Sanguin schier unerschöpfliche Lager an Psianqs barg.

Diese so akkomodationsfähigen Psi-Quarze waren bald aus der Psionik nicht mehr wegzudenken.



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