Der junge Habermas by Roman Yos
Autor:Roman Yos
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Geistesgeschichte, Philosophie, Philosophiegeschichte
Herausgeber: Suhrkamp Verlag
veröffentlicht: 2019-02-26T16:00:00+00:00
Gerade weil der Wahlvorgang, an den die wahlberechtigte Bevölkerung ihre Hoffnungen knüpfte, nicht als Ausweis selbstbewusster politischer Entscheidungen angesehen werden könne, sei eine gewisse Skepsis angebracht. Die Möglichkeit einer »effektive[n] Handhabung der parlamentarischen Institutionen durch das 437mündige Volk« hielt Habermas – wie er in seiner Einleitung nur sehr zurückhaltend äußert – eher für »problematisch« (SuP, 51). An anderer Stelle fand er dafür deutlichere Worte. So hatte er die Bundesrepublik in einer Sondernummer der Zeitschrift Magnum als »Wahlmonarchie« bezeichnet. In einer solchen, so Habermas im Vorfeld der Wahl zum 4. Bundestag im September 1961, werde der Wählerwille von vornherein durch die Umstellung der Wahlstrategie »auf die modernen Techniken der Konsumentenwerbung« manipuliert (1961b, 27), wobei er hier ausdrücklich die CDU um Konrad Adenauer im Blick hatte, der zum vierten Mal für das Amt des Bundeskanzlers kandidierte:
Wahlen, wie immer ihre Ergebnisse von der Ausübung manipulativen Zwangs mitbestimmt sein mögen, scheinen in Zeiten der Konjunktur als ein indirekter Mechanismus der Kontrolle immerhin insoweit zu funktionieren, als sie gewisse sozialstaatliche Garantien automatisch erzwingen. Die Kehrseite ist freilich eine Entpolitisierung des Wahlkampfes und der Wahlentscheidung selbst: weittragende Entscheidungen werden nicht etwa vom Publikum der Staatsbürger in der Öffentlichkeit diskutiert und dann, durch die Stimmabgabe, im Grundsätzlichen fixiert. Sie werden vielmehr vor der Wahl nach Gesichtspunkten der public relations lanciert, um, den Wählern weithin unbewußt, jene »Popularität« der großen Männer zu steigern, die, wie Otto Kirchheimer es ausgedrückt hat, heute die unmittelbare Beziehung des einzelnen zur Politik ersetzt. (1961b, 28)
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