Der Wunderheiler by James White

Der Wunderheiler by James White

Autor:James White
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Science Fiction
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


13. Kapitel

Von der Rückkehr der Rhabwar mit der letzten Fuhre von Verletzten aus dem Meneldensystem erfuhr Conway, als er gerade seine erste Diagnostikerversammlung besuchen wollte. Da er das neueste Mitglied auf Probe war, hätte man eine plötzliche Absage, nur um ein paar Worte mit Murchison zu wechseln, höchstwahrscheinlich für unhöflich und geradezu aufsässig gehalten, und darum sollte sich seine nächste Zusammenkunft mit Murchison erneut verzögern. Darüber empfand er zwar in erster Linie Erleichterung, wofür er sich allerdings insgeheim furchtbar schämte. Er nahm Platz und rechnete nicht damit, in einer solch erlauchten Runde irgendeinen bedeutenden Beitrag leisten zu können.

Nervös blickte er zu O'Mara hinüber – dem einzigen außer ihm sonst noch anwesenden Nichtdiagnostiker -, der neben dem riesigen Thornnastor zur einen Seite und der Kälte ausstrahlenden kugelförmigen Druckhülle von Semlic zu anderen, dem methanatmenden SNLU-Diagnostiker von den kalten Ebenen, geradezu winzig wirkte. Der Chefpsychologe erwiderte Conways Blick mit einem ausdruckslosen Starren. Genausowenig waren auch die Gesichtszüge der Diagnostiker zu entschlüsseln, die auf den für ihre körperliche Bequemlichkeit gebauten Möbeln im Raum verteilt saßen, kauerten, von ihnen herabhingen oder sie sonstwie belegten, obwohl mehrere von ihnen Conway neugierig musterten.

Ergandhir, einer der anwesenden melfanischen ELNTs, ergriff als erster das Wort. »Gibt es, bevor wir uns über die Unfallopfer aus dem Meneldensystem unterhalten, die bei uns eingewiesen worden sind und deren Behandlung von größter Dringlichkeit ist, weniger eilige Angelegenheiten, die einer allgemeinen Diskussion und einer Anleitung bedürfen? Conway, Sie müssen doch als das neueste Mitglied unseres Clubs der freiwillig Verrückten auf das eine oder andere Problem gestoßen sein, nicht wahr?«

»Und ob, auf einige sogar«, bestätigte Conway und fügte zögernd hinzu: »Im Moment handelt es sich dabei eher um technische Schwierigkeiten, um Dinge also, die zur Zeit außerhalb meines Bereichs liegen, oder um vollkommen unlösbare Probleme.«

»Bitte erläutern Sie das etwas genauer«, forderte ihn ein unbekannter Diagnostiker vom anderen Ende des Raums auf. Das konnte einer von den Kelgianern gewesen sein, deren Sprechöffnungen sich während eines Gesprächs kaum bewegten. »Es ist zu hoffen, daß all diese Probleme nur vorübergehend unlösbar sind.«

Einen Augenblick lang fühlte sich Conway wieder wie ein Assistenzarzt, der von einem ranghöheren Lehrer wegen unlogischen und gefühlsbetonten Denkens gerügt wird, und diese Kritik war wohlverdient. Er mußte sich wieder in den Griff bekommen und anfangen, mit all seinen fünf Gehirnen folgerichtig und logisch zu denken.

Klar und deutlich sagte er: »Die technischen Schwierigkeiten ergeben sich aus der Notwendigkeit, geeignete Umweltbedingungen und Behandlungseinrichtungen für den Beschützer des Ungeborenen bereitzustellen, bevor das Junge zur Welt kommt und…«

»Entschuldigen Sie die Unterbrechung, Conway«, fiel ihm Semlic ins Wort, »aber es ist unwahrscheinlich, daß wir Ihnen bei diesem Problem direkt helfen können. Bei der Bergung des Wesens aus seinem Schiff waren Sie behilflich, mit dem intelligenten Embryo standen Sie in kurzer telepathischer Verbindung, und deshalb sind Sie das einzige Lebewesen, das über ausreichende Kenntnisse aus erster Hand verfügt, um dieses Problem zu lösen. Vielleicht darf ich Ihnen – bei allem Mitleid – sagen, daß Sie dieses Problem gern für sich behalten können.«

»Obwohl ich nicht imstande bin, Ihnen direkt zu helfen«,



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