Der Weg des Dikatators by Hans Kneifel

Der Weg des Dikatators by Hans Kneifel

Autor:Hans Kneifel [Kneifel, Hans ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Aphilie, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1975-09-01T01:00:00+00:00


4.

Es war für die neuen Machthaber wichtig, die unbewußten Handlungen der Menschen zu unterdrücken. Aus Träumen und unausgegorenen Vorstellungen werden, auch im Zeichen und unter der Herrschaft der Aphilie, Sehnsüchte. Diese können, wie die Geschichte mehrfach bewies, zu ernsthaften Planungsfehlern führen. Eines der wichtigsten Elemente des „Lichtes der Vernunft" war es, die Erinnerung an die wahre Heimat der Menschen zu unterdrücken. Das hatte zur Folge, daß die Geschichtswissenschaft eine Wissenschaft zur Verfälschung und Austilgung geschichtlicher Erkenntnisse wurde. Es gab nur eine Geschichte, und in dieser kam alles das nicht mehr vor, was sich auf das Sonnensystem bezog. Der erstaunliche Schluß, den der typische Mensch dieses Jahrhunderts aus den Jahrzehnten jener „Pseudoerinnerung" zog, war derjenige, daß Terra und Luna schon seit Beginn der Evolution um die Sonne Medaillon kreisten. Handschriftliche Notizen von D. Seraph Nach etwa fünf Minuten brach Trevor Casalle das Schweigen.

Er blickte Sergio an und sagte: „Leiter Khantank und Schmenk Ructyn dachten offensichtlich, sie könnten den Kampf um den Thron unter sich ausfechten."

Sergio neigte den Kopf und stimmte zu.

„Mit einer Einschränkung. Khantank hatte schon verloren, ehe er startete. Ructyn hat ihn zu einem Kandidaten ohne Anhänger gemacht. Sie wählten den Zeitpunkt Ihres Auftritts sehr geschickt.

Khantank liegt in den letzten Zügen, was seine Anhängerschaft betrifft. Und augenblicklich schwenkte das Wiesel zum frontalen Angriff gegen Sie ein, Admiral!"

Casalle legte beide Exemplare des Vertrages neben sich auf einen kleineren Tisch und deutete mit dem Daumen über die Schulter.

„Die Outsider? Bezahlt von Ructyn?"

Percellar stieß ein sarkastisches Lachen aus und setzte sich auf die Schreibtischkante. Die rund zwanzig Männer hinter ihm verharrten schweigend und mit schußbereiten Waffen.

„Das kann ich beschwören. Sie kennen die öffentliche Reaktion?"

„Ja. Khantank und Ructyn sehen sich einer stark ablehnenden Haltung gegenüber. Die Menschheit liebt das Morden nicht."

„Sie ist des Mordens müde. Wir Immunen, die wahren Menschen, denken ebenso. Deswegen dieser Vertrag. Sie wissen, was Sie zu tun haben, Admiral?"

Die Antwort bewies Percellar, daß Casalle zur Zusammenarbeit bereit war.

„Ja. Ich weiß es genau. Ich werde in meiner nächsten öffentlichen Sendung Ructyn verurteilen und disqualifizieren.

Schließlich gibt es einige Hundert Zeugen für diesen nächtlichen Überfall. Ich werde ihm blutrünstige Machenschaften öffentlich vorwerfen."

„Womit Sie nicht einmal zu hoch gegriffen haben!" sagte Percellar und sah zu, wie Trevor Casalle die beiden Dokumente unterzeichnete, sie in das verplombte Registriergerät schob und dann seine persönlichen Kennzeichen eintragen ließ.

„Richtig. Sprechen Sie ihm jegliche Befähigung ab, die Regierung zu führen. Die OGN wird Ihnen zustimmen, Casalle."

Casalle deutete auf den Vertrag. Dann faltete er ein Exemplar zusammen und reichte es Percellar. Sergio verstaute es in seiner Hemdtasche und schloß den Kampfanzug wieder. Einer seiner Leute warf ihm die Waffe zu, er fing sie aus der Luft und steckte sie, nachdem er sie entsichert hatte, in die Hülle.

„Das ist Sinn dieses Vertrags!" sagte Casalle abschließend.

„Haben Sie selbst unter den Söldnern Ructyns zu leiden?"

„Das will ich meinen", erwiderte Sergio. Aber sicher nicht mehr lange. Dank Ihrer energischen Hilfe und aufgrund unserer Aktivitäten. Sie werden verstehen, Admiral, daß wir versuchen, unerkannt zu verschwinden und keine Spuren zu hinterlassen."

Casalle legte den Kopf schief und schwieg.



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