Der Unsterbliche by K. H. Scheer

Der Unsterbliche by K. H. Scheer

Autor:K. H. Scheer [Scheer, K. H. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Dritte Macht, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1962-01-12T01:00:00+00:00


5.

„Es war also doch kein guter Gedanke", ächzte Bully, als er von dem plötzlichen Stoß zu Boden geschleudert wurde, wo er lauschend liegenblieb. Rhodan umklammerte die stabilen Armlehnen des Auswertungssitzes vor der P-Endstufe. Dem ersten Stoß folgte ein zweiter, nur noch heftiger. Dennoch blieben die Bildschirme der Rundumerfassung leer. Es war nirgends etwas zu sehen, was man eventuell mit einem gerichteten Energiestrahl hätte vergleichen können. Es war überhaupt nichts da, was die gewaltige Masse des Schlachtschiffes hätte bewegen, geschweige denn in so harte Stoßschwingungen versetzen können.

Nebenan brüllte Deringhouse nach dem ausgeschleusten Raumjagdpiloten. Nyssens Start hatte etwas ausgelöst. Was es war, wußte noch niemand genau. Wieder kam ein Stoß. Rhodan lockerte seine umklammernden Hände und blickte sich so gelassen um, als wäre überhaupt nichts geschehen.

An Bord entstand keine Panik. Man war an andere Dinge gewöhnt worden seit dem ersten Zusammentreffen mit dem größten Rätselsteller der Galaxis. Rhodan zog das Mikrofon vor die Lippen. Es geschah, als der vierte Ruck gleich einer Druckwelle die Kugelhülle traf.

„Kommandant an Energiezentrale", dröhnte es durch die Räume. „Keine Aufregung bitte! Garand, bauen Sie das Gravitationsfeld auf. Stärke II, vorläufig! Messen Sie aus, ob der nächste Stoß noch in gleicher Stärke durchkommt. Ausführung."

Captain Klein war zu seinem Waffenleitstand gekrochen. Beim heftigen Nachvibrieren des Bodens war ein normales Gehen kaum möglich. Garand bestätigte. Gleich darauf kam das Rummeln der anspringenden Reaktoren durch. Es war anscheinend höchste Zeit geworden, daß die betriebsunklaren Anlagen wieder zu funktionieren begannen. Die STARDUST hatte die nahe der Wega erlittenen Schäden in der Energieversorgung überwunden.

Die Bildschirme begannen bläulich zu leuchten. Das hochwertige G-Feld legte sich um die Außenzelle. Das starke Schütteln des Schiffes ließ sofort nach. Mit dem Einsetzen der Eigenstabilisation kehrte die Ruhe wieder ein. Reginald Bull richtete, sich langsam auf. Rhodan pfiff leise und entsetzlich falsch. Sein sinnender Blick schien die Wände zu durchdringen.

„Hallo, alter Freund!" sagte er plötzlich, und seine Hand kletterte am Körper nach oben. Schließlich winkte er.

Bully sah sich wild um. Es war niemand da, dem das Winken hätte gelten können. Beschwörend blinzelte er dem diensthabenden Zentralearzt zu. Es war Dr. Eric Manoli, jener Mediziner, der zusammen mit Rhodan den ersten bemannten Mondflug unternommen hatte.

Manolis schmale Schultern hoben und senkten sich. Wortlos schüttelte er den Kopf.

„Dir ist doch hoffentlich nicht übel?" fragte Bully süßlich. Falsch lächelnd tappte er auf den Kommandanten zu. Das ging so lange gut, bis sich Bull ruckhaft angehoben und wenig zart auf seinen Platz gewuchtet fühlte.

„Wer war das?" schrie er zornrot zu den vereint in einer Ecke sitzenden Mutanten hinüber. Tama Yokida, ebenfalls ein Hiroshima-Mutant, streckte sachte den Finger in die Luft.

„Ich !" piepste er. „Es ist verboten, andere Leute zu berühren."

Rhodan er hob sich unbehelligt. Dem untersetzten Japaner gönnte er einen leicht verweisenden Blick. In der STARDUST war wieder Ruhe eingekehrt, aber es war die Ruhe vor dem Sturm. Rhodan nahm seinen Platz vor den Hauptkontrollen ein. Für alle deutlich sichtbar, drückte er auf den Knopf der Anschnallautomatik. Sekunden später begann die Alarmanlage zu heulen.

Die Stimme des Kommandanten klang sehr ruhig. Er hielt es nicht für erforderlich, besonders lange Erklärungen abzugeben.



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