Der Traumplanet by Kurt Mahr

Der Traumplanet by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmischen Burgen, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1979-12-25T01:00:00+00:00


6.

Zur Zeit des Siebenundfünfzigsten Dieners des Donners erlebte die Kultur der Valugi eine Blüte. Zu dieser Zeit unternahmen sie ihre Reisen von einer Wohnstätte zur nächsten schon längst nicht mehr mit Wagen, die von Rensen und Trepiden gezogen wurden, sondern an Bord großer Landschiffe, die auf Luftkissen über den Boden glitten und von elektrischen, zum Teil sogar schon von Nuklearmotoren angetrieben wurden. Jedes Schiff bot Platz für eine Familie und ihren Hausrat, denn die Familie war noch immer, nach siebenundfünfzig Generationen überlieferter Geschichte, der Kern der valugischen Gesellschaft.

Auch die Häuser sahen längst anders aus als die primitiven Behausungen der Vorfahren. Sie ragten zwei, ja sogar drei Stockwerke in die Höhe. In ihren Wänd en waren Stark- und Schwachstromleitungen so verlegt, daß sie, wenn die Zeit zum Weiterziehen gekommen war, mühelos in Teilstromkreise zertrennt und an der nächsten Wohnstätte ebenso mühelos wieder zusammengesetztwerdenkonnten. Jedes valugische Haus aber verfügte über einen eigenen Generator, der die Energieversorgung des Haushalts gewährleistete.

In jenen Tagen des Siebenundfünfzigsten Dieners haste man längst gelernt, die Zornesausbrüche des Donnergotts, die jetzt mit dem prosaischen Namen „Donnerbeben" bezeichnet wurden, bis auf die Stunde genau vorherzusagen. Der Kalender, den Trahdor geschaffen haste, war im Lauf der Generationen wesentlich verbessert - worden, und die Valugi gewannen weitere Tage, während deren sie, anstatt unterwegs zu sein, in ihren Wohnstätten verweilen konnten.

Die schönen Künste erlebten eine ungeahnte Blüte. Dies waren die Tage der Dichter Gnesador, Yrtwain und Aischerbroth, deren Dramen in den Theatern gespielt wurden, und den Sängerin Iwailuq, deren Lieder die Zuhörer in tiefe Trauer oder in den Taumel der Begeisterung versetzten - je nachdem, wie Iwailuq es wollte.

Dies war auch die Zeit, da die valugischen Wissenschaftler ihre Augen zu den Sternen erhoben und sich zu fragen begannen, wie es möglich sein werde, die Abgründe zwischen den einzelnen Himmelskörpern zu überqueren und die Nachbarplaneten zu besuchen. Karailtor, der Siebenundfünfzigste Diener, unt.erstützte diese Bemahungen und richtete eigens eine Schatulle ein, aus der er die Forschungen der Wissenschaftler finanzierte.

Im Kreis seiner Untertanen galt Karailtor als der weiseste und gütigste Herrscher, der je auf dem Thron des Dieners des Donners gesessen hatte. Daher herrschte überall im Volk der Valugi tiefe Trauer, als Herolde des Hofes verkündeten, der Siebenundfünfzigste Diener sei in die große Höhle der Götter eingegangen.

So angesehen und beliebt war Karailtor gewesen, daß die Valugi seinen Tod mit einem nationalen Unglück gleichsetzten und fest überzeugt waren, es müsse nun eine Zeit des Unheils anbrechen. In der Tat entstand zunächst um Karailtors Nachfolge ein Streit, denn Karailtors Testament enthielt keinen Hinweis auf einen möglichen Thronfolger. Es wurde ein Rat gebildet, der sich für einen der fünf Bewerber zu entscheiden hatte. Der Rat stimmte für Beriwannik, eine schöne, junge, aber schwache Frau. Niemals zuvor in der Geschichte des Volkes der Valugi waren über die dreizehn wei sen Männer, die den Rat bildeten, so üble Worte gesagt worden wie in diesen Tagen.

In der Tat hatte Beriwannik Schwierigkeiten, ihren Willen durchzusetzen, wie es sich für eine Dienerin des Donners gehörte. Es entstanden Fraktionen und politische Splitterungen im Volk. Interessengruppen



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