Der Sternenbastard by Robert Feldhoff

Der Sternenbastard by Robert Feldhoff

Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Sternenozean, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2003-10-21T01:00:00+00:00


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In der Wüste Khoukar, östlich vom Hügel der Weisen, tagte das Galaktikum, das Parlament der Milchstraße. Keiphos da Quertamagin führte persönlich unseren Paragetha-Jahrgang zur Sitzung.

Im Zentrum des Areals, der Palaststadt Mirkandol, fügten sich synthetische Kristalle zu einem gewaltigen Blumenkelch. Dort fand die Sitzung statt.

Die Gleiterflotte der Paragetha landete auf einem reservierten Platz, den Rest der Strecke gingen wir in brütender Glut zu Fuß. Die Diplomaten der Milchstraße kamen in Plattformtaxis. An den Haupteingängen wurden sie in Empfang genommen, die Taxis kehrten leer zurück. Wir dagegen sammelten uns am Hintereingang.

Keiphos mahnte mit erhobener Stimme: „Ich erwarte von jedem Kadetten Diskretion. Wir reden nicht, wir lauschen. Wir repräsentieren in gewisser Weise das Imperium, deshalb warne ich jeden von euch: Erregt keine Aufmerksamkeit!"

Eine mit Brokaten ausgeschlagene Rampe führte ins Innere, ins so genannte Amphitheater. Unsere Plätze lagen unter dem Dach. Teleskopfelder holten die Geschehnisse so nah heran, als säßen wir in der ersten Reihe. Die Ränge füllten sich mit Akonen, Arkoniden, Gataser-Blues, Springern, Topsidern.

Hinzu kamen Vertreter der in Thantur-Lok ansässigen Völker, wie Zaliter, Soltener, Scüs oder Naats.

Neben mir flegelte sich Latista, der Narr. Er blickte schnell nieder, doch mir entging keineswegs das Glitzern in seinem Blick. „Latista ...", erwähnte ich beiläufig, „wenn du mir auch nur den Schimmer von Ärger fabrizierst, zerquetsch ich dir die Hoden."

„Du willst was? Bist du denn noch ganz ..."

„Ich meine das völlig ernst. Mach Schwierigkeiten, und du kriegst Implantate."

„Verdrehter Bastard!", schimpfte Latista.

Im nächsten Moment wurde alles still.

Ein hoch aufgerichteter, dunkelblonder Terraner trat aus der ersten Reihe ans Rednerpult. Er trug weder Uniform noch Umhang oder Körperpanzer wie der Arkon-Adel, sondern schlichte Freizeitkleidung. Ich erkannte schockiert, dass der Terraner Perry Rhodan war. Jener Mann, den ich hundertmal und öfter studiert hatte. Der dreitausend Terrajahre alt war und der persönlich am Berg der Schöpfung gestanden hatte.

Latista holte neben mir zappelig Atem. Mein Hals wurde trocken wie Staub. Ich spürte Tränen der Erregung.

Rhodan trug einen Brief der Liga Freier Terraner vor: Die Milchstraße möge eine Entschließung zur Zusammenarbeit fassen, gegen die Folgen eines erhöhten Hyperphysikalischen Widerstands. Insgesamt dauerte die Rede eine halbe Stunde, und ich sog gierig das Flair in mich auf, das der berühmte Terraner vermittelte.

Vertreter diverser Völker sprachen zum selben Thema, simultan übersetzt aus Dutzenden Sprachen.

Bis zu dem Augenblick, als ein Herold des Kristallimperiums ans Pult trat: „Geehrtes Auditorium!", schleuderte der Ausrufer in die Runde. „Es spricht Seine millionenäugige, allessehende, alleswissende Erhabenheit, Herrscher über Arkon und die Welten der öden Insel! Seine Imperiale Glorifizenz, Heroe aus dem Geschlecht der Weltältesten ..."

In dem gewaltigen Raum kehrte eine Stille ein, in der Atemzüge hörbar wurden. Erst Rhodan und jetzt das. Der Imperator würde sprechen.

Keiphos musste es gewusst haben. Der Has'athor behielt uns alle im Auge und weidete sich an unserer Bestürzung.

Ein strahlendes Licht erfüllte das Galaktikum. Bostich I., zum ersten Mal im Leben in natura. Der Imperator war ein kantiger, hochgewachsener Arkonide in Paradeuniform, der in perfekter Haltung das Rednerpult besetzte - und Perry Rhodans Rede in der Luft zerriss.

Keiphos grinste mit leuchtenden Augen in die Runde.



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