Der Stein der Verdammnis 02 - Der Versprochene by K. A. Stone

Der Stein der Verdammnis 02 - Der Versprochene by K. A. Stone

Autor:K. A. Stone [Stone, K. A.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Belletristik
ISBN: 9781515344544
Herausgeber: CreateSpace Independent Publishing Platform
veröffentlicht: 2016-01-14T00:00:00+00:00


Isabella McGowan schnellte durch die Luft. Ihre sehnigen Muskeln trieben ihren Körper vorwärts. Sie sprang über acht Meter weit, dann federte sie hoch. Mühelos erreichte sie die hohe Querstange. Ihre Krallenhände griffen zu und sie zog sich nach oben. Die Beine stießen sich an der Stange ab. Sie vollführte drei Rückwärtssaltos und setzte weich am Boden auf. Übergangslos tänzelte sie zur Seite. Ihre Faust schnellte vor und zerschmetterte eine Betonplatte.

Thomas McGowan lag auf einer dicken Decke und beobachtete seine Schwester. Ihr Körper war noch stark und geschmeidig, die Krallen scharf und ihre Sinne hochempfindlich.

Isabella rollte lachend über den Boden. „Ach, ich liebe es, mich auszutoben.“

„Ja, aber du kannst es nur im Keller unseres Hauses tun. In jeder Turnhalle würden die Leute schreiend davonlaufen“, knurrte er.

„Sei nicht so miesepetrig“, entgegnete sie. „Das einzig Gute an dem Tiergen ist unsere Agilität. Und die will ich genießen.“

„Wie du meinst.“ Er drehte sich zur Seite.

Besänftigend strich sie über seinen haarigen Rücken. „Ich weiß ja, wie es dir geht. Habe bitte noch etwas Geduld.“

Er schluckte. „Ich habe vielleicht noch sechs Monate zu leben.“

„Die Vorbereitungen laufen gut. Der Verteidigungsminister stellt uns einen Trupp Elitesoldaten zur Verfügung. Sie werden in der Nähe der Höhle Quartier beziehen und können von uns innerhalb weniger Minuten eingesetzt werden. Mit ihnen werden wir die Magier besiegen, sobald sie das Schwert gefunden haben.“

Thomas richtete seinen Oberkörper auf. „Ich weiß, dass du alles unternimmst, damit wir geheilt werden. Es sind diese Schmerzen, die mich so unausstehlich machen.“

„Es ist schon gut.“ Sie betrachtete seine gekrümmte Gestalt. „Im Wald wird es sehr kalt sein. Du wirst frieren.“

„Ich friere immer. Mein Fell hält mich zwar von außen warm, aber die Kälte in meinen Knochen kann es nicht vertreiben. Und die ist überall gleich, ob im Wald oder vor dem Kamin.“

Isabella seufzte. „Ich muss meine Übungen fortsetzen.“ Sie stand auf. Ein heftiger Schmerz durchzuckte sie, als sie den Rücken durchdrückte. Lieber wäre sie nur mehr auf allen vieren gelaufen, aber sie zwang sich regelmäßig, ihre deformierte Wirbelsäule zu trainieren. Sie wollte so lange wie möglich ihren menschlichen Gang erhalten. Entschlossen biss sie die Zähne zusammen und stakste ungelenk durch den weitläufigen Kellerraum.



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