Der Schwertmeister: Die Krosann-Saga (German Edition) by Feuerbach Sam

Der Schwertmeister: Die Krosann-Saga (German Edition) by Feuerbach Sam

Autor:Feuerbach, Sam [Feuerbach, Sam]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-06-15T22:00:00+00:00


Sie saßen zu viert um den Tisch herum. Noch drang kein Tageslicht von außen in das Arbeitszimmer, denn für den Beginn der Morgendämmerung war es noch zu früh, so dass drei Wachsstöcke Licht spendeten.

Rogat lehnte sich zurück und eröffnete das frühmorgendliche Treffen. »Karson, dies ist tatsächlich der Sohn unseres Königs. Oder denkst du, ein normaler Anwärter kann sich so aufmüpfig, Nerven zerreibend und am Randes des Wahnsinns benehmen?«

Der Angesprochene entgegnete: »Und wenn er sogar bereits der König wäre, ich schwöre bei meiner Soldatenehre, falls er noch einmal meine Tochter belästigt, bringe ich ihn um. Wenn ich ihn noch einmal mit ihr erwische, bringe ich ihn um.«

Rogat sah Karson stirnrunzelnd ernst an, sagte jedoch keinen Ton

Karek erklärte: »Ich habe mich aus der Feste geschlichen. In der Nacht, als ich zurückkam, bin ich im Schacht fast ertrunken, da die Gitterluke verschlossen war. Milafine«, er sah sie an, »hat diese im letzten Moment geöffnet, so dass ich nicht ertrinken musste.«

Das Mädchen rührte sich nicht.

»Das war im Grunde alles.«

»Wie, im Grunde? WAS WAR DA NOCH?« Karson schien immer noch nicht ganz Herr seiner Sinne zu sein.

Rogat kratzte sich am Kinn und sah Karson an. »Das heißt, deine Tochter rettete Karek das Leben, mehr nicht.«

Karson blickte auf Milafine. Sein Gesicht veränderte sich. Die hasserfüllten Züge verschwanden und wurden abgelöst durch Wohlgefallen und Liebe, während er seine Tochter betrachtete.

Abrupt kamen Wut und Zweifel zurück. »Jetzt mal von Anfang an. Was macht der Prinz von Toladar hier bei uns mitten unter den Anwärtern?«

»Tedore bestand darauf, ihn hier in Sicherheit zu bringen und ihm zu zeigen, wie das Leben eines Soldaten aussieht.«

»Seit er hier ist, stürzt er sich von einer Katastrophe in die nächste. Unter Sicherheit verstehe ich etwas anderes. Bostun hat ihm die Nase eingeschlagen, die Wespen haben ihn fast umgebracht, Krall hat ihn aufgeschlitzt, im Schacht eben ist er fast ertrunken ...«

»Nicht zu vergessen, dass es seiner Gesundheit auch nicht förderlich gewesen wäre, wenn du vorhin mit deinem Schwert ein wenig tiefer gebohrt hättest.«

Nicht zu vergessen, die Schlimmste aller Erfahrungen - eine in schwarzes Leder gekleidete Auftragsmörderin auf der Brust, mit ihrem zuckenden Dolch an meiner Kehle.

»Wie hätte es denn für dich ausgesehen, als ich die beiden in der Bibliothek erwischt habe? Und der ist doch gefährlich, soviel Unruhe hat noch keiner hier hereingebracht. Wir sollten ihn wegsperren.« Karson war unversöhnlich. Er ergänzte dann noch: »Zu seiner eigenen Sicherheit natürlich.«

Rogat blickte den Prinzen ernst an. »Etwas Ähnliches habe ich dir schon angedroht. Zudem betrübt es mich, dass du Milafine verraten hast, wer du bist. Doch anscheinend rettete dies dein Leben.«

Erstmalig meldete sich das Mädchen zu Wort: »Er hat es mir nicht erzählt - ich habe es selbst herausbekommen.«

»Wer weiß denn sonst noch alles von unserem Ehrengast.« Der Weibel schien zusätzlich zu allem Ärger pikiert darüber, im Vorfeld nicht eingeweiht worden zu sein.

»Sonst weiß niemand Bescheid«, sagte Karek.

»Hm - dann sollten wir es auch dabei belassen.« Rogat blickte sehr nachdrücklich in die Runde. »Wenn Fürst Schohtar erfährt, dass sich Prinz Karek Marein hier in der Feste aufhält, könnte er auf ganz unangenehme Gedanken kommen.



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