Der Schrecken aller Geister by Ecke Wolfgang

Der Schrecken aller Geister by Ecke Wolfgang

Autor:Ecke, Wolfgang [Ecke, Wolfgang]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-12-02T16:00:00+00:00


„Machen Sie doch nicht so einen Lärm!“ herrschte Balduin Pfiff den Anstifter an.

„Haben Sie für eine so schwere Anschuldigung auch Beweise?“ fragte Herr Goldgruber und sah seinen Assistenten entsetzt an.

„Ei der Daus, eine Masse. Herr Kleber, wie lautet Ihre Telefonnummer?“

Kleber sah gekränkt zur Decke und schwieg. Dafür antwortete der Direktor:

„Privat hat Herr Kleber die 55 92 22!“

„Da haben wir’s.“ Balduin nickte zufrieden. „Als die beiden Gauner bei mir waren, wählten sie eine Telefonnummer, die mit drei Zweien endete!“ Peng!!! Das war der erste Schlag.

„Zufall!“ plärrte Herr Kleber.

„Der Riese Max wußte, daß der Auftraggeber eine Narbe am Mund hat! Herr Kleber hat!!! eine Narbe am Mund!“ Peng!! Das war der zweite Schlag!

„Und nun zum dritten und wichtigsten Beweis: „Nuuuuur“, Balduin zeigte auf Kleber, „nuuuuur dieser da wußte, daß ich Pinsel zu einer Frau Steckel bringen wollte. Und wenn es später auch der Herkules aus dem Forsthaus wußte, dann konnte der das nur, ei der Daus, von ihm wissen.“ Dieser Schlag saß ganz besonders.

Der tüchtige Assistent wußte wohl, daß er das Spiel verloren hatte. Er gab seinem Stuhl einen Stoß und flitzte zur Tür. Daß er dabei zappelnde Bewegungen machte und „Au!!“ schrie, lag einfach daran, daß sich Pinsel blitzschnell an seinem Hosenboden festgebissen hatte... Kurz vor der Tür mußte Knautsch-Klebereine Vollbremsung machen. Die Tür hatte sich nämlich geöffnet.

„Wohin so eilig, Herr Kleber?“ fragte der Inspektor Schulz, während sich Balduin Pfiff die Hände rieb.

„Na, Direktorchen, war das nicht wieder eine großartige Inszenierung von Meisterdetektiv Balduin Pfiff?“

Herr Goldgruber nickte sprachlos. Und der Meisterdetektiv rief: „Komm her, Pinsel, laß den fremden Popo los!“

Rrrrrrrrrrr...

„Ja?“ meldete sich Herr Goldgruber leise. Dann winkte er Inspektor Schulz zu. „Für Sie, Herr Inspektor!“

Zwei Beamte führten Herrn Kleber ab. Der Inspektor griff sich das Telefon. Zwei Minuten lang lauschte er aufmerksam in die schwarze Muschel, dann legte er auf. „Alles gelaufen!“ sagte er. „Gauner und Bronze wurden sichergestellt!“

Balduin Pfiff breitete die Arme aus. „Ich lasse Sie nun allein, meine Herren...“

„Aber wir müssen uns doch noch...“ Direktor Goldgruber wollte Einspruch erheben, doch der Meisterdetektiv winkte ab.

„Über die Rechnung können wir uns später unterhalten, hehehehe. Ich verspreche Ihnen, daß sie saftig sein wird. Vorher jedoch muß ich was Saftiges essen. Vergessen Sie nicht, ich habe zwei Mittagessen, ein Frühstück und eine Abendmahlzeit nachzuholen. Also...pfuiiiiiiiit“, pfiff Balduin Pfiff, „ist der Meister die nächsten fünf Stunden mit Essen beschäftigt! Komm, Pinsel!“

An der Tür wandte er sich noch einmal um und zog die Mundharmonika aus der Westentasche.

„Wollen Sie mal hören, wie fleißig ich inzwischen gewesen bin?“ Noch bevor Direktor Goldgruber antworten konnte, erklang eine altbekannte Melodie: „Alle meine Entchen...“ Und Pinsel ergänzte: „Huuuuuuuuu-Huuuuuuuu-Huuuuuuuu...“



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