Der Schockwellenreiter by John Brunner

Der Schockwellenreiter by John Brunner

Autor:John Brunner
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-03-17T18:37:26+00:00


Nebengespräch

»Daraufhin fragte ich natürlich unverzüglich, wie sie es denn schafften, ihr unwahrscheinliches Versprechen einzuhalten, aber.«

»Warten Sie, warten Sie!« Freeman erhob sich halb aus dem Sessel und starrte seine Daten-Konsole aus der Nähe an, als könne er durch die Verringerung des Abstands das ändern, was die Instrumente anzeigten.

»Stimmt was nicht?«

»Ich. Doch, es ist alles in Ordnung. Ich habe nur soeben einen ziemlich bemerkenswerten Vorfall beobachtet.« Freemann sank zurück in seinen Sessel und holte, auf seltsame Weise plötzlich schuldbewußt, ein Taschentuch heraus, um sich das Gesicht abzutupfen. Ganz unvermittelt waren auf seiner Stirn wahre Bäche von Schweiß ausgebrochen.

Ein kurzes Schweigen folgte. »Verdammt, Sie haben recht«, kam dann die Zustimmung. »Dies ist das erstemal, daß Sie mich aus dem regressiven Zustand in die Gegenwart zurückbrachten, ohne daß ich wieder zum gleichen Thema hingeleitet werden mußte. Sehr interessant! Sie brauchen mir nicht zu erklären, daß das darauf verweist, wie stark ich beeindruckt war, ich weiß es, und ich bin's noch immer. Was ich in dieser ersten Unterhaltung in Abgrundsdorf erfuhr, hinterließ bei mir so ein Gefühl des Auf-der-Zunge-liegens, als sähe ich, daß diese Menschen die Antwort auf ein verzweifelt dringliches Problem hatten, bloß fiele mir nicht ein, auf welches Problem. Aber jetzt verraten Sie mir mal bitte etwas. Ich glaube, ich hab's verdient. Immerhin kann ich es ja nicht verhindern, wenn Sie dafür sorgen, daß ich alles ausplaudere, was Sie wissen wollen, oder?«

Freemans Gesicht glitzerte von Schweiß, als röste er vor einem ungeheuer heißen Feuer am Spieß. Er tupfte sich erneut Schweiß ab, ehe er antwortete. »Also gut. Fragen Sie.«

»Wäre es herausgekommen, daß ich das Offene Ohr angerufen und eine Stunde lang über Miranda und mich und Tarnover gesprochen habe. hätte man mich auf dem Umweg über einen Operationssaal hinausgeworfen?«

Freeman zögerte; immer wieder faltete er sein Taschentuch, bevor er es in die Tasche zurücksteckte. Dafür brauchte er ein ganzes Weilchen, und als er dann die gewünschte Auskunft gab, geschah es mit Widerwillen. »Ja. Im Glücksfall mit einem IQ von 85.«

»Und das Offene Ohr?« Die Stimme klang so ruhig wie vorher.

»Denen wäre nichts geschehen. Sie müßten wissen, warum.«

»Ja, sicher. Entschuldigung. ich gebe zu, daß ich das nur gefragt habe, um zu sehen, wie Sie sich vor Verlegenheit winden. Aber es existiert da ja so ein David-und-Goliath-Klischee in bezug auf Abgrundsdorf und die US-Regierung.

Soll ich weitermachen?«

»Fühlen Sie sich dazu imstande?«

»Ich glaube, ja. Ob Abgrundsdorf für jeden taugen kann, steht dahin, aber bei mir hat es sich bewährt. Und es ist höchste Zeit, daß ich mich dem Grund dafür stelle, warum mein Aufenthalt dort mit einem Eklat enden mußte, obwohl es, wäre ich kein Narr gewesen, nicht mehr gebraucht hätte als einen Rückzieher, um es zu verhindern.«



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